Archiv der Kategorie ‘Marketing‘


Kinder sind die Zukunft – nichts ist echt

19.04.2007 08:10

Ein Werbeplakat der ARD

Das Motto lautet: Kinder sind die Zukunft. Auf dem Plakat sind 4 Kinder und 3 Erwachsene. Irgendwas stimmt nicht. Aja, der Herr ganz hinten wurde reinretuschiert (Schatten falsch, andere Lichtsituation, Motivkörnigkeit ist anders (z.B. wirkt die Haut glatter als bei den anderen)).

Wie schafft man es eigentlich bei so einem einfachen Foto nicht alle Beteiligten auf einmal drauf zu bekommen. Es scheint durch die Möglichkeiten heut nicht mehr üblich zu sein, richtige Fotos zu machen.

Wenn ich mir Mühe gebe, erkenne ich 2 von den 3 (vermutlich) Prominenten. Der Herr ganz hinten bleibt mir unbekannt.

Dafür erinnert er micht irgendwie an so ne sprechende Holzpuppe. Muß irgendwie am Lächeln liegen.

Sudoku bis der Arzt kommt

11.03.2007 15:55

Im Zeitschriftenladen im Bahnhof liegen ja üblicherweise auch Sudoku-Heftchen aus. Ich kann zwar sowieso nicht nachvollziehen, wie man mehr als ein paar Stück davon ausfüllt und der Anreiz bestand recht schnell nur noch darin, die eigene Geschwindigkeit zu steigern.

Doch im Buchladen lagen dann tatsächlich verschiedene Sudoku-Bücher vom selben Anbieter aus. Die Bücher unterschieden sich in Sudoku grün, gelb und rot – vermutlich ein Schwierigkeitsgrad bezeichnend.

Frage: Hat sich da jemand hingesetzt und sich die Sudokuvarianten angesehen und sortiert? Wenn jemand ein Buch herausbringt, das folgenden Titel trägt: "Sudoku selbst gemacht", dann hat diese Buch nur eine Seite, denn das "Herstellen" einer Variante ist ein sowas von einfacher und automatisierbarer Prozess, das man beim Programmieren vermutlich einschläft.

Doch dann lag neben den 3 Büchern noch ein viertes mit dem Titel: "Sudoku – Best of Sudoku".

Ich bin sprachlos. Wer kann denn sooooooooo blöd sein, und sich dieses Buch kaufen?

Wie bekomme ich einen Verkaufsschlager hin? Ich erschaffe ein Produkt, was den Menschen das Gefühl gibt, sie lösen da gerade ein schwieriges Problem, obwohl das Problem geradezu trivial und somit für fast jeden lösbar ist. Neben Sudoku fällt mir spontan noch ein anderes Produkt ein, was in diese Kategorie fällt: das Tamagotchi. Achja.. noch eins: Fernsehratespiele.

Gib den Menschen das Gefühl, das sie etwas können und die geben Dir dafür liebend gern Geld. Ist der Mensch nun sehr eitel oder einfach nur dumm?

Der Duden hat eine Bombenidee.

15.02.2007 08:59

Nachdem ich mit dieser Schlagzeile vermutlich auf diversen Bildschirmen aller möglichen Anti-Terror-Einheiten auftauche, frage ich mich, was der Duden sich dabei so gedacht hat. Ok.. Worum geht es?

Ich bin irgendwie auf die Seite des Dudens gekommen. Nun sehe ich da in der oberen rechten Ecke ein Bild (so wie ein Werbebanner), auf den Rucksackbomber steht. Und darunter steht die Erklärung, die man wohl auch im Duden findet. Ich habe aus Spass mal draufgeklickt, weil ich wissen wollte, wo das hinführt. Und das Ergebnis sieht man hier:

Rucksackbomber auf duden.de

Merkwürdig daran ist, dass die Erklärung in dem Werbebanner sich schon mal von der Erklärung unterscheidet, die sich da in der Suche ergibt. Fragwürdig ist, was den Duden dazu motiviert hat. Nicht dass ich hier etwas verurteilen möchte. Ich stelle mir nur die Frage, wie die Entscheidungsfindung wohl gelaufen ist.

Wir brauchen irgendwas hippes, damit jemand draufklickt. Hmm.. wie wärs mit Rucksackbomber. Ist mir als erstes eingefallen.

Wäre mir sicherlich auch als erstes eingefallen. Oder vielleicht dann doch eher Langhaarschneider. 

Besten Dank, das hab ich schon.

17.01.2007 19:05

Haben Sie sich schon mal gefragt, ob Sie gerade ein Teil der Zielgruppe sind, die da gerade mit geradezu skurilen Werbung angesprochen wird?

Es spielen: Ein merkwürdiges Teil, das aussieht, wie eine Zahnbürste ohne Borsten oder ein Kugelschreiber ohne Miene (dafür aber mit Digitalanzeige). Nenne es im folgenden einfach "Ding".

Ding: Tritt auf… also eigentlich schwebt es von rechts schwerelos im All ins Bild.

Aus dem Off: "die größte Innovation auf die ein Urinstrahl treffen kann"

Urinstrahl: plätschert auf das Ding.

Ding: Zeigt "schwanger" an.

Aus dem Off: bla bla

Vorhang.

Vorher kam noch eine Kondomwerbung, die mich auch schon irritiert hat (dazu später mehr). Aber bei dieser Werbung würde mich wirklich mal interessieren, wer sich da angesprochen fühlt.

Der Mann, der mit seinem "Urinstrahl" feststellt, das er immernoch nicht schwanger ist? Die Frau, der diese Schwangerschaftstest mit dem Farbausschlag zu kompliziert sind? Der Mann, der seine Frau immer wieder dazu nötigt den Test zu machen, weil er jedes technische Spielzeug faszinierend findet?

Vielleicht wird es verstärkt von Männern gekauft, die erforschen wollen, was man damit noch so alles machen kann. Mir fallen da spontan Lichtschalter und Türöffner ein.
Tipp: Männer können in diesem Fall vermutlich besser zielen.

Wenn Sie das nächste mal gegen einen Baum pinkeln, überlegen Sie sich mal, was für innovative Geräte Sie damit hätten bedienen können.

Strom by call

10.01.2007 08:25

Nach einigen leidvollen Erfahrungen mit modembasierten Internetzugängen musste ich feststellen, daß sich in den Zeit, seit dem ich mich per DSL im Internet bewege, im Internet-by-Call Bereich so gut wie garnichts bewegt hat. Man muss immernoch irgendein LeastCostRouter runterladen und sitzt dann vor Tarifen, die zum Großteil darauf ausgerichtet sind, „ausversehen“ ab und zu etwas mehr zu kosten.

Irgendwie kamen wir bei diesem Thema auch auf den Strommarkt zu sprechen. Die Frage, die sich förmlich aufdrängt:

Warum gibt es noch kein Strom by Call.

Da beim Wechsel zu einem Stromanbieter weder neue Leitungen gezogen werden noch Strom in Säcken angeliefert werden muss, sollte sich der Aufwand arg in Grenzen halten.

Immerhin ist der Wechsel eines Stromlieferanten nicht so riskant wie der Wechsel des DSL-Anbieters. Wochenlang keinen Strom würde wohl niemanden zum Wechsel motivieren.


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