Archiv der Kategorie ‘Das Leben‘


Twitter kills the Radio- ähm… Blog-Star?

14.06.2010 20:31

Meine Blogbeiträge haben in den letzen Jahren stark abgenommen. Das lag nicht an zu wenig Freizeit, sondern vor allem an der intensiven Nutzung von Twitter. Da ich aber meinen Blog nicht durch meine Tweets verschmutzen wollte, fehlt irgendwas. Ich muss mir wohl mal ein Programm zulegen, dass bei kurzen Texten ein Tweet erstellt und bei langen Texten ein Blogbeitrag draus macht.

Was für mich auch nach mehreren Monaten immer noch faszinierend ist, ist die unglaubliche Bandbreite an Informationen, die ich über Twitter bekomme. Würde ich bei Twitter nicht wenigstens lesend teilhaben, hätte ich wichtige gesellschaftliche, technologische und soziale Trends einfach nicht mitbekommen.

Insofern erfüllt sich zumindest für mich meine Voraussage, dass der nächste Schritt der menschlichen Entwicklung im Bereich Kommunikation zu suchen ist. Irgendwann kann eine relevante Information eines einzelnen Menschen alle Menschen erreichen. Das Potential, aber natürlich auch das Risiko, die Gefahr des Mißbrauchs ist unbeschreiblich groß. Ob wir als Menschen mit soviel Verantwortung umgehen können, muss bezweifelt werden. Aber vielleicht besteht Hoffnung.

Eine alte Form des Lernens

27.10.2009 09:30

Im Laufe der Jahre hat sich bei mir die Einsicht erhärtet, das der Lernansatz, wie er in Schulsystemen propagiert wird, nur mäßig erfolgreich sein kann. Im Laufe der Geschichte der Menschheit wurde Wissen von Generation zu Generation weitergegeben. Dabei wurde (zwangsweise) sehr viel Wert auf die praktische Erfahrung gelegt. Das bedeutet nichts anderes, als dass man sein Wissen durch regelmäßige Anwendung manifestiert und eben auch erweitert. Denn nur durch die praktische Anwendung kann man Erfahrungen machen und daraus lernen.

Betrachtet man dann so augenscheinlich einfache Themen wie den Deutschunterricht, dann stellt man fest, dass der Fokus nicht auf dem Anwenden bestehenden Wissens gelegt wird, sondern auf eine von Anfang an theorielastige Wissensvermittlung. Das Schulsystem motiviert nicht durch das Aufzeigen von Verbesserungen in der eigenen Leistung, sondern durch darstellen des Abstandes zum theoretischen Maximum.

Daher bin ich fester Überzeugung, dass man seinem Kind vielleicht zeigen sollte, wie man einen eigenen Blog betreibt, denn die Prüfkriterien sind da anders und in meinen Augen wesentlich motivierender. Schule könnte soviel Spaß machen, dass man die wichtigen Dinge dann fast schon im Vorbeigehen lernt.

Twitter addicted

07.08.2009 00:08

Heute war Twitter mal wieder nicht erreichbar. Kam lange nicht vor, aber heut war es wieder mal so weit. Wobei der Unterschied wohl darin besteht, dass heute wohl eine DoS-Attacke dafür verantwortlich war.

Eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: man hat keine Angst um irgendwelche Daten, die verloren gehen könnten. Die schlechte: auch wenn ich durch ne Bahnfahrt eine Zwangspause hatte, merkt man doch sehr gut, wie Twitter zum festen Bestandteil der eigenen Online-Aktivität geworden ist.

Edeka – die haben auch ihre Kunden gern

20.05.2009 11:43

Ich habe gestern folgende Nachricht auf der Kontaktseite von Edeka hinterlassen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich durfte zufällig in einem Edeka-Markt in Baden-Württemberg ein Fruchtsirup von Darbo der Sorte Scharze Johannisbeer erwerben (http://www.darbo.at/uebersicht/sortiment/fruchtsirup/fruchtikus-sortiment.html)

Nun wohne ich in Lübeck und habe das gleiche hier leider ohne Erfolg versucht. Es würde mich (und vermutlich noch andere Kunden) doch sehr freuen, wenn sie neben den Marken Waldhimbeere, Schwarzer Holunder, Maraska Weichsel und Holunderblüten noch diese eine Sorte in das Sortiment aufnehmen würden. Es scheint ja nichts gegen den Hersteller und die Sorte zu sprechen.

Wenn Sie Lebensmittel so lieben, wie behauptet, dann werden Sie die Sorte gern in ihr Sortiment für meine Heimatregion aufnehmen, denn er schmeckt hervorragend (wie von Oma).

Besten Dank und mit freundlichen Grüßen

Michael Mosmann

Und heute kam prompt die Antwort. Es rief mich eine Mitarbeiterin von Edeka an und erklärte mir, das dieses Produkt nicht zum Standardsortiment gehört, sondern dass jede Filiale selbst entscheidet, was sie von diesem Produzenten aufnimmt. Aber in Lübeck gäbe es da auf alle Fälle die Filiale im Mönkhofer Weg, die mein Wunschprodukt im Sortiment hat. Alles sehr freundlich und nett. Da werd ich wohl heute noch vorbei fahren.

Die mögen nicht nur Lebensmittel, sondern auch ihre Kunden. Ich bin begeistert:)

Wie sag ich’s meinem Kinde 2.0

02.05.2009 19:19

Von Generation zu Generation wurde immer der gleiche Wortlaut an elterlichen Empfehlungen überliefert: Messer, Gabel, Schere, Licht gehören in Kinderhände nicht. Dabei waren auch Empfehlungen zum Umgang mit Fremden. Was mich als Kind schon immer gestört hat, war die Tatsache, dass es selten eine Erklärung gab. Das „Warum“ wurde nicht immer erklärt.

Seit meiner Kindheit hat sich viel verändert und das liegt nicht nur daran, dass ich nicht mehr ganz so jung bin. Das führt dazu, dass immer mehr Kinder Erfahrungen machen, die ihre Eltern nicht gemacht haben können, an denen sie im besten Fall teilhaben können. Und da kommt dann doch wieder das „Warum“ ins Spiel. Wenn man erklären kann, warum man was beachten sollte, dann kann das Kind das Ganze vielleicht nachvollziehen. Doch wie erklärt man einem Kind, was man selbst nicht versteht? Wie macht man auf Risiken aufmerksam, wenn die ganze Entwicklung an einem vorbei geht?

Die Antwort liegt nicht in Regeln und Gesetzen. Die Antwort kann nur darin liegen, dass Eltern die Möglichkeit haben, sich mit ihren Kindern zu beschäftigen. Das bedeutet auch, dass Eltern die Möglichkeit bekommen müssen, sich auch mit sich selbst beschäftigen zu können. Aber da liegt wohl auch das Problem. Die Eltern die sich gerne beschäftigen würden, haben sehr wenig Zeit dafür. Die Eltern mit Zeit machen es dann meist nicht. Kinder sind zur Last geworden.

Natürlich habe ich nicht die Antwort. Und es gibt vermutlich auch nicht die EINE Antwort. Es gibt nur eine ganze Menge Fragen. Eine davon lautet: Wenn uns Kinder so wichtig sind, wieso investieren wir dann so wenig in sie.

Ich hoffe, dass es eines Tages Kindertagesstätten gibt, die es ermöglichen, so dass man Arbeit und Familie unter einen Hut bringen kann. Das Kinder, die in Kinderkrippen und Kindergärten groß geworden sind, später Probleme haben, kann ich nicht bestätigen. Viel mehr habe ich das Gefühl, dass die Last, die auf den Eltern lastet, dazu führt, dass es in der Familie Probleme gibt, die dann viel mehr Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder haben.

Die klassische Rollenverteilung ist ein Relikt, denn die Gesellschaftsform, in der dieses Modell funktioniert hat, gibt es nicht mehr. Und wer meint, so schlimm sei es doch nicht, der soll sich mal anschauen, mit welcher Energie und Härte z.B. China seine „Nachwuchsförderung“ betreibt. Die Methoden sind zweifelhaft, der Erfolg wird es nicht mehr sein.

Der letzte macht das Licht aus.


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