Archiv der Kategorie ‘Marketing‘


Mein Leben der Anderen

26.05.2007 15:03

Auf dem Bahnhof in Stuttgart steht ein Gruppe von Jugendlichen, die auf den ersten Blick an Fasching erinnern. Auf den 2. Blick stellt man dann fest, dass sich die Kids eine modischen Erscheinung hingegeben haben, die gerade in Japan recht großes Interesse hervorruft. Doch leider ist gewollt noch nicht gekonnt und so wirkt das alles nur wie ne schlechte Kopie. Sich aber abheben zu wollen, anders als die Anderen sein zu wollen, endete in dem so wie Andere sein zu wollen.

Ich liebe gute Unterhaltung

24.05.2007 00:51

Gerade musste ich auf Tele5 eine Werbung mit Gottschalk sehen. Nicht besonders originell, aber das war nicht das schlimme. Das Tele5 die Werbung dann aber gleich zwei mal hintereinander ausstrahlt, ist nicht so ganz üblich.

Doch das wirkliche Highlight war dann die Werbung von Schufamobil. Wer jetzt denkt, das die Schufa auf Reisen geht, der irrt. Denn hier gibt es noch Mobilfunkverträge, auch wenn der Schufaeintrag eher dagegen sprechen würde.

Ich möchte hier nicht thematisieren, das man es sicher auch unbegründet zum Schufaeintrag schaffen kann. Aber die Werbung wirkte schon verdammt seriös. Hätte ich nicht schon eins, hätte ich mir sicher gleich noch zwei geholt.

Ahhh da, kommt die Werbung noch mal. Man sollte vielleicht misstrauisch werden, wenn in ner Werbung Worte wie "niegelnagelneu" vorkommen.

Ich glaub für gute Unterhaltung muss ich so langsam mal umschalten… zapp .. und aus. Jetzt noch ein gutes Buch…

Ich nehm die Musik mit ins Grab

15.05.2007 16:06

Wie ich bei golem lesen durfte, arbeitet die Musikindustrie weiter an einem fairen, verbraucherfreundlichen Preismodell. Und weil wir alle schon drauf gewartet haben, dass auch die Lieder von Udo Jürgens bis weit nach seinem Tod geschützt sein sollten, können wir uns jetzt beruhigt zurücklehnen. Denn unsere Kanzlerin wird alles Menschenmögliche veranlassen, damit die hohe Qualität an Kulturgütern nicht nach der unsinnig kurzen Zeitspanne von nur 50 Jahren vollkommen ungeschützt und ohne jeden Mehrwert durch die breite Nutzung in der Öffentlichkeit zu Schaden kommt.

"Immer mehr Künstler müssen die bittere Erfahrung machen, dass ihre frühen Aufnahmen und ihr geistiges Eigentum ohne ihr Wissen, ihren Einfluss und ohne eine Entschädigung veröffentlicht und kommerziell ausgewertet werden."

Stimmt. Wenn man also mit sagen wir mal 15 die ersten eigenen Werke an den Mann gebracht hat, dann endet die Schutzfrist tatsächlich bereits mit 65. Und mit 66 Jahren .. nunja.. da braucht man vermutlich recht viel Geld. Hätte man vielleicht etwas früher dran denken sollen, aber egal.. wer will noch Nachschlag?

Wer sich bisher schon gefreut hat, für den habe ich noch einen Bonus. Zukünftig wird es viel einfacher, von seinem DSL Vertrag zurückzutreten. Man läd einfach eine urheberrechtlich geschützte Datei irgendwo hoch und schon kündigt die Musikindustrie einem den Vertrag beim eigenen Provider. Einfacher geht es kaum. Ich hoffe nur, diese Dienstleistung wird dann auch für andere Problembereiche angeboten (Handy, Wohnung, Krankenkasse).

Die Rechte an Etwas sollten wirklich frühestens mit dem Ableben erlöschen. Sonst müssen Künstler wie z.B. Paul McCartney,

"dessen Vermögen sich auf über eine Milliarde Euro beläuft,"

auf ihre alten Tage vielleicht noch am Hungertuch nagen. Diese Ansicht vertreten auch einige tote Künstler…

In einer Anzeigenkampagne, in der sogar längst verstorbene Musiker als Unterzeichner geführt wurden, forderte die Industrie Gerechtigkeit und "Fair Play for Musicians".

 .. und die müssten es ja eigentlich am besten wissen.

Word von Irren für Irre

24.04.2007 10:04

Sie möchten in Word die Standardschriftart anpassen. Ja kein Problem, denkt man sich. Doch wenn man dann feststellt, das Word die Änderung irgendwie ignoriert, ist man auf Hilfe angewiesen. Wie gut, wenn diese Hilfe dann direkt von Microsoft kommt.

Doch wer jetzt denkt, dass ist nur ne kleine Hilfestellung für den Fall, dass man den richtigen Schalter nicht gefunden hat, der irrt. Und irren ist schon fast das richtige Wort. Den IMHO kann kein "normaler" Mensch darauf kommen, wie Microsoft sich einen Prozess zur Anpassung der Standardschriftart vorstellt.

http://support.microsoft.com/kb/291291/de

Kurz zusammengefasst:

  • Man gehe in die Schriftauswahl (noch nachvollziehbar), wähle die Schrift und betätige den Knopf "Standard" ("Default") (auch noch nachvollziehbar). Wenn man jetzt dummerweise meint, es sei alles in Butter, hat sich zu früh gefreut.
  • Man betätige die Schift (Umschalttaste) und klicke auf den Menüpunkt "Datei". Hier erscheint nun auf magische Weise der Menüpunkt "Alles speichern". Aha. Wo kommt der denn her?
  • Jetzt klickt man halt auf "Alles speichern" und bekommt die Dateiauswahl zu sehen. Bis hier ist es fast (also mit beiden geschlossenen Augen und ein paar Schmerztabletten) möglich, dem Gedankengang von Microsoft zu folgen. Dummerweise muss man die Datei jetzt aber nicht speichern. Man soll auf "Abbrechen" klicken und führt damit die Änderung durch.

Was? Was macht man denn, wenn man die Änderung dann doch nicht durchführen möchte? Klickt man dann auf "Speichern"? Wann kommt endlich das "Speichern? Ja/Nein/Vielleicht"? Benutzt jemand bei Microsoft auch das eigene Produkt? Wie oft wandern Entwickler bei Microsoft direkt in die Gummizelle? Das sind so Fragen, die einem da so durch den Kopf schießen.

Auch wenn OpenOffice vielleicht noch nicht alles richtig und gut macht. Es ist in den meisten Fällen aber immerhin nachvollziehbar. Hinreichend komplizierte Technik ist manchmal von Magie nicht zu unterscheiden, besonders wenn der "Marktführer" seine Finger mit im Spiel hatte.

 

Dinge für die es noch keine Flatrate gibt

19.04.2007 08:42

Auch wenn man eigentlich bei einer Flatrate immer draufzahlt, sind Flatrates durchaus üblich. Erstaunlich, dass es für folgende Angebote noch keine Flatrate gibt.

  • Musik – der Mensch kann nur 24 Stunden am Tag Musik hören. Im Gegensatz zu All-You-Can-Eat kann man sich nicht 2 Musikstücke gleichzeitig reinschieben (es sei denn, man steht auf sowas). Davor kommt vermutlich aber erstmal ein Pay-per-Hear Angebot.
  • Rauchen – da bin ich mir jetzt nicht sicher, ob es eine obere Grenze gibt, oder ob das ähnlich endet wie mit der Alkohol-Flatrate in der einen Diskothek.
  • Sex – da kenn ich mich jetzt möglicherweise nicht ausreichend aus. Allerdings gehe ich davon aus, dass ein entsprechendes Angebot aus demhorizontalen Gewerbe ein entsprechendes Medienecho hervorgerufen hätte. Schon der Gedanke einer Monatskarte hat etwas schräges. Vielleicht ist das in Holland aber auch schon Realität.
  • Benzin – ein Leasingangebot mit Benzin inklusive. Die Rechnung ist wie bei jeder anderen Flatrate. Man geht halt davon aus, dass jemand auch irgendwann mal schlafen muss. Wenn man die Einschränkung "Gilt nur in Deutschland" macht, dann wird es auch irgendwann wirklich langweilig. Einmal um die Welt ist damit dann leider nicht drin.

Ich bin offen für weiter Vorschläge. Auch gern per Email an: michael (äd) mosmann.de

 


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