schaue aus dem Fenster
Landschaften ziehen vorbei
stelle mir vor, da drüben zu sein
mir zusehen, wie ich vorbeifahre
neue Landschaften entdecke
sehnsuchtsvoll hinterherwinkend
schaue aus dem Fenster
Landschaften ziehen vorbei
stelle mir vor, da drüben zu sein
mir zusehen, wie ich vorbeifahre
neue Landschaften entdecke
sehnsuchtsvoll hinterherwinkend
Gerade ein Schild passiert. Schwarz-weiß, Foto in der Mitte. Aufgemacht wie ne Traueranzeige. Text:
„Andreas und Julia“
„Zu schnell in dieser Kurve.“
Meine bessere Hälfte meinte, dass es auf der anderen Seite das ganze mit ner Familie gibt.
Meine erste Textidee: „Ratz,fatz, alle weg.“
Oder: „Alle auf einen Streich.“
Mich würden da mal ein paar Zahlen interessieren. Ich glaube, die meisten Unfälle passieren durch rücksichtslose Idioten, die dann andere gefährden und am besten gleich mitnehmen. Da wäre dann ein Bild passend, bei dem auf nem Kotflügel n Fußgänger, ne „Familienkutsche“ und noch ne Katze draufgemalt ist. Nur beim Text fällt mir nix ein. Oder vielleicht: „Nicht immer sind die schnellsten die besten.“.
Das netteste Feature von del.icio.us ist für mich das „Weiterempfehlen“ eines Links (man sollte in seinem Netzwerk auch jemand haben, dem man den Link weiterempfehlen möchte). Dazu klickt man einfach das entsprechende „for:mike.muster“ an und schon sieht er den Link unter „links for you“.
Dummerweise müsste man immer auf diese Seite gehen, um zu schauen, ob jemand einem neue Links empfohlen hat. Wenn man sich aber das ganze als RSS-Feed in seinen Newsreader einbindet, bekommt man automatisch die neuen Links angezeigt. Dazu kopiert man sich den Link von dem kleinen „RSS“-Icon am Seitenende, oder benutzt im Firefox einfach den Link in der Adressleiste.
Eine junge (ich vermute) Türkin telefonierend (laut):
… dazu muss man sich das in dem jungendlichen Schnatterton vorstellen, in dem Mädchen über Typen schnattern, oder über Schuhe.. alles sehr fröhlich und entspannt…
„.. und dann hab ich das Achmed erzählt. Der hat sich total aufgeregt. Er hat gesagt: Ich bring Dich um. ….“
So schmeckt eine Floskel durchaus auch mal bitter nach.
.. danach ging es natürlich genauso unbekümmert weiter wie davor und wärend dessen… bla, bla, schnatter, schnatter…
Gestern bei Raab:
„Ich hab bei den Weightwatchers angerufen. Keiner hat abgenommen.“
… kommt langsam, aber kommt. Bei Raab verpuffte der Gag auch fast komplett und es wurde ein Spätzünder draus.
"Wurst, Käse, Salate und mehr…"
So stand es gerade auf einem Lieferwagen. Das ist an sich nichts außergewöhnliches. Die Formulierung "und mehr…" findet man recht häufig in fast jeder Branche.
Und doch ist dieses "und mehr…" so inhaltsfrei, das man nur die Empfehlung geben kann, es wegzulassen und sich im Gegenzug zu fragen, ob man nicht konkreter benennen könne, was man mit der Floskel umschreiben möchte.
Nachdem Tankstellen neben Lebensmitteln, Geschenkartikeln und neuerdings auch DVDs zum Verleih so ein buntes Sortiment anbieten, das man Schwierigkeiten bekommt, diese Mischung unter kurzen prägnanten Begriffen zusammenzufassen, ist es verständlich, dass man gerne auf so eine Formulierung zurückgreift, um ja nichts zu vergessen.
Allerdings muss man davon ausgehen, das auf der einen Seite der Kunde sicher nachfragt, wenn er sich nicht sicher ist, ob eine naheliegende Leistung auch angeboten wird, und man auf der anderen Seite besser beraten ist, sich auf seine Kernkompetenz zu besinnen.
Vielleicht überzeugt einen potentiellen Kunden neben der Empfehlung durch Bekannte ja eher ein "Wir verlegen nur Fließen. Das machen wir aber erstklassig.".
Einen Vorteil für den Kunden oder den Verkäufer kann ich in der Strategie, alles überall zu verkaufen, nicht erkennen. Man muss irgendwann begreifen, das nicht der Preis, sondern vielleicht mehr das Preis/Leistungsverhältnis für eine Kaufentscheidung herangezogen werden sollte. Und wenn man die Leistung nicht bewerten kann, dann kann man sich das ganze erklären lassen oder vom Kauf absehen.
Die Zeit ist reif, um genau eine Sache so gut wie möglich zu machen.
Ich bin ein Skeptiker. Das gebe ich offen zu. Vielleicht bin ich auch nur zu anspruchsvoll und habe zu viel Erfahrungswerte gesammelt, was dann auf das gleiche hinausläuft (Tipp: stelle zwei Behauptungen auf, dann kommt eine davon mit Sicherheit unkommentiert durch. Meist die weniger provokante… ).
Twitter habe ich mistrauisch beobachtet und mich gefragt, was das soll. Dann habe ich das ganze Thema aus den Augen verlohren, bis mich Stephan darauf aufmerksam machte. Er benutzte es einfach. Und wenn Stephan etwas benutzt, dann kann das im Prinzip nicht schlecht sein und ist auch ganz sicher keine Zeitverschwendung.
Also habe ich mich angemeldet und das ganze mal ausprobiert. Sicher könnte man die Funktionalität von Twitter auch mit einem IM-Tool erschlagen. Aber der wichtigste Unterschied liegt nicht in der Technologie, sondern in der Art der Kommunikation. Es ist weitestgehend ein Monolog, der nicht der vollständigen Aufmerksamkeit bedarf. Man könnte da sehr einfach argumentieren, dass ein Monolog, den man nicht lesen muss fast vollständige Zeitverschwendung ist. Aber das trifft nicht.
Die wichtigste Funktion von Twitter liegt in der Schaffung von Nähe, die gerade in verteilten sozialenen Netzwerken wenig ausgeprägt ist. Früher saß man im selben Raum und konnte mal einfach einen Satz in die Runde schmeißen und alle wußten, wie es einem geht. Genau das selbe macht man mit Twitter.
Das bedeutet nicht, das soetwas jeder braucht. Aber man kann manche Dinge erst bewerten, wenn man sie ausprobiert hat. Also viel Spaß.
Klassische Situation. Man sitzt in einem Meeting und stellt fest, dass man nur zum Teil involviert ist und neue Themen vorgestellt werden. Man bekommt unweigerlich das Gefühl, das man dafür eine geschicktere Lösung gefunden hätte.
Wer gerne gemütlich beisammensitzt, wird hier vielleicht gar kein Problem feststellen. Aber wer der Meinung ist, die ihm zur Verfügung stehende Lebenszeit in dieser Situation interessanteren Themen widmen zu wollen, den wird diese Zeitverschwendung genauso ärgern wie mich.
Sicher kann man einen Tanzsahl mit der Zahnbürste putzen und besonders positive Menschen mögen das Wort Zeitverschwendung nicht. Aber es gibt auch keinen Grund, nicht die beste zur Verfügung stehende Lösung für ein Problem zu wählen.
Das bedeutet in diesem Fall ganz einfach, ein Meeting auf das zu reduzieren, wofür es am besten geeignet ist: Probleme im Dialog zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Alles andere kann und muss man im Vorfeld anderweitig kommunizieren, schon um in einem Meeting überhaupt eine qualifizierte Meinung haben zu können. Es dürfte nicht überraschend sein, das die Ergebnisse dabei natürlich auch besser werden.
Und von seinen Reisen nach Feuerland erzählt man dann doch lieber als vom großen Junimeeting 2008, bei dem fast die ganze Mannschaft draufging.
Ich stehe gerade vor einem Werbeplakat der Bildzeitung mit der Überschrift "Vorsicht, Falle". Zu sehen ist eine Szene, die vermutlich in Troja spielt. In der Mitte steht das hölzerne Pferd und drum herum stehen jubelnde Menschen.
Ich bezweifle, das sich die Geschichte so zugetragen hat (da glaub ich schon eher an die Monty Python Version). Man muss schon sehr einfälltig sein, um die Lunte nicht zu riechen. Allgemeine Gutgläubigkeit reicht dafür nicht aus. Wenn es sich doch so zugetragen haben sollte, dann ist da gründlich was schief gelaufen.
Bei diesem Gedankenspiel kommt man fast schon zwangsläufig auf die Motivation der Bild, dieses Motiv für eine Plakatwerbung zu benutzen. Bei allem, was man in letzter Zeit so auf Bildblog.de lesen konnte, muss man davon ausgehen, dass die Bild auch auf eine große Portion Naivität bei ihrer Leserschaft setzt.
Der Einwand, das in einer Gesellschaft immer eine nicht zu verachtende Menge Menschen eher einfacher Natur sind und deshalb der Trick mit dem trojanischen Pferd funktioniert hat, darf hier nicht gelten, denn das würde bedeuten, dass alle Bürger dieser Stadt in diese Kategorie fallen müssten.
Als Fusszeile steht auf dem Plakat noch: "Bild informiert. Leider erst seit 1952."
Auch da scheint etwas gründlich schief gelaufen zu sein. Man darf geteilter Meinung sein, aber bei mir besetzt die Bild einen wichtigen Platz in der Kategorie: "Dinge, die die Welt nicht braucht." Zum Glück gibt es ja die korrigierte Fassung auf Bildblog.de (was wie Werbung aussieht, ist schlicht Sympathie).
Entweder man ist ein Naturtalent oder man muss es sich mühsam erarbeiten. Und dieses Erarbeiten wird nicht aufhören, solange man bestrebt ist, besser zu werden.
Das gilt für viele Bereiche. So auch für die Softwareentwicklung. Aber dieses Grundprinzip wird trotzdem gerade in diesem Bereich in Frage gestellt. Entwickler, die bestehendes nicht mehr hinterfragen oder ihre eigene Arbeitsweise nicht regelmäßig kritisch betrachten.
Gerade im Softwarebereich ändert sich die Landschaft beinahe täglich. Und wenn man auch nicht jedem Strategiewechsel mittragen muss, ist es doch zwingend, sich intensiv mit neuen Themen zu beschäftigen. Denn nicht nur die Halbwertzeit des eigenen Wissens, sondern vor allem die gesparte Zeit spricht dafür. Und man spart Zeit, weil man die meisten Probleme nicht für sich gepachtet hat, sondern meist schon eine mehr oder weniger geeignete Lösung existiert.
Es ist nur schwer vorstellbar, wie man jemand gut beraten kann, wenn man sich nur selten selbst damit beschäftigt. Es sei denn, man ist ein Naturtalent. Aber wenn die Anzahl der Naturtalente einen signifikanten Anteil übersteigt, kann man nicht mehr davon sprechen.
Man kann also als Softwareentwickler selbst am Ball bleiben, oder darauf hoffen, dass die gewählte Hilfe (Kollege, Consultants, etc) selbst dran bleibt oder man das Glück hat, ein Naturtalent zu treffen.
Glück haben immer nur die anderen.