mehr ist weniger

15.04.2008 08:08

"Wurst, Käse, Salate und mehr…"

So stand es gerade auf einem Lieferwagen. Das ist an sich nichts außergewöhnliches. Die Formulierung "und mehr…" findet man recht häufig in fast jeder Branche.
Und doch ist dieses "und mehr…" so inhaltsfrei, das man nur die Empfehlung geben kann, es wegzulassen und sich im Gegenzug zu fragen, ob man nicht konkreter benennen könne, was man mit der Floskel umschreiben möchte.

Nachdem Tankstellen neben Lebensmitteln, Geschenkartikeln und neuerdings auch DVDs zum Verleih so ein buntes Sortiment anbieten, das man Schwierigkeiten bekommt, diese Mischung unter kurzen prägnanten Begriffen zusammenzufassen, ist es verständlich, dass man gerne auf so eine Formulierung zurückgreift, um ja nichts zu vergessen.

Allerdings muss man davon ausgehen, das auf der einen Seite der Kunde sicher nachfragt, wenn er sich nicht sicher ist, ob eine naheliegende Leistung auch angeboten wird, und man auf der anderen Seite besser beraten ist, sich auf seine Kernkompetenz zu besinnen.

Vielleicht überzeugt einen potentiellen Kunden neben der Empfehlung durch Bekannte ja eher ein "Wir verlegen nur Fließen. Das machen wir aber erstklassig.".

Einen Vorteil für den Kunden oder den Verkäufer kann ich in der Strategie, alles überall zu verkaufen, nicht erkennen. Man muss irgendwann begreifen, das nicht der Preis, sondern vielleicht mehr das Preis/Leistungsverhältnis für eine Kaufentscheidung herangezogen werden sollte. Und wenn man die Leistung nicht bewerten kann, dann kann man sich das ganze erklären lassen oder vom Kauf absehen.

Die Zeit ist reif, um genau eine Sache so gut wie möglich zu machen.


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