Archiv der Kategorie ‘Das Leben‘


Meine Katze ließt die Uhr

21.03.2007 08:08

Meine Katze weckt mich, wenn der Wecker geklingelt hat und ich weiter schlafen möchte. Dann kommt sie an und tatscht mit ihrer Pfote in meinem Gesicht rum. Wie auch immer die Katze darauf gekommen ist, es funktioniert.

Nun ist es manchmal auch so, dass die Katze mich vor dem Wecker weckt. Das ist ja auch normal, wenn man jeden Tag zur selben Zeit aufsteht. Außerdem fällt das im Moment gerade auf das Morgengrauen, denn die Katzen (ich habe 2) stehen spätestens mit dem Sonnenaufgang auf.

Üblicherweise läuft es dann so, dass die Katzen mich wecken und ich ihnen Futter gebe. Danach rennen sie eine halbe Stunde durch die Wohnung und legen sich dann wieder hin, dann verbringen den Morgen mit Schlafen.

Manchmal hat man das Gefühl, dass die einen nur kurz wecken und wenn man dann aufgestanden ist, geht die Katze wieder ins Bett. Ich stelle mir dass dann immer wie eine Art Wachablösung vor, obwohl ich nicht weiß, was ich da bewachen soll.

Aber für heute morgen habe ich den Wecker um eine Stunde vorgestellt. Und siehe da, die Katze weckte mich ein paar Minuten vor der Weckzeit. Es gibt nur 2 Tage im Jahr, wo die Uhrzeit einen so starken Sprung macht und der Sonnenaufgang dann um eine Stunde hüpft. Aber so ein Tag ist heute nicht. Ich habe vielmehr den Verdacht, dass die Katze die Uhrzeit lesen kann, denn mein Wecker zeigt die Weckzeit und die Uhrzeit gleichzeitig an. Vielleicht sollte ich mir eine Analoguhr besorgen, weil das für die Katze schwieriger ist. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass das nicht viel helfen wird.

Vielleicht sind Katzen ja doch noch ein ganzes Stück gescheiter, als man sich das so jetzt vorstellen kann. Sie wissen, wie sie ihre Besitzer dazu bringen, das gute Futter zu kaufen. Es ist für die Katze ein leichtes, den besten Platz auf dem Sofa zu bekommen. Gegen meine Katze verliere ich auch jedes mal beim Pokerspielen. Wenn das kein Hinweis ist…

Geprüfte Qualität

18.03.2007 17:17

Soziale Netzwerke haben interessante Eigenschaften. So kann man schon fast auf gute Qualität schließen, wenn verschiedenste Menschen das selbe Produkt empfehlen. Kommt man allerdings in Bereiche, die einen sehr engen Themenkreis abbilden, bekommt man sehr viel weniger Empfehlungen, kann sich seltener eine 2. Meinung einholen.

Fotografie ist ein solches Thema, denn wenn es über das einfach "Bilder machen" hinausgeht, dann ist guter Rat teuer (um mal eine Floskel zu benutzen).  Wenn sich dann auch noch jemand um diese Thema kümmert, der selbst fotografiert und die verschiedenen Angebote und Informationen zusammen trägt, dann kommt eine zumindest für mich, recht wertvolle Informationsquelle heraus.

Wenn Fotografie für euch interessant ist, dann schaut euch doch mal PhoGI an. Und wenn Ihr noch Seiten kennt, die ihr in diesem Verzeichnis nicht gefunden habt, dann einfach eintragen lassen. Ich bin gespannt, wie sich das ganze entwickeln wird.

Viel Spaß:)

Eine markante Stimme

15.03.2007 17:34

Immer wieder macht die Bahn mein Leben farbiger. Gerade kam die durchsage, das gerade "ein Personalwechsel" statt gefunden hat, und das "ich jetzt ihre Zugchefin bin". Von der Stimme her hätte ich in jedem Fall auf einen Mann getippt.

Dann wurden wir auch noch ins Bordrestaurant zum "Mittag, ..ähm zum Abendbrot" eingeladen. Da ist wohl jemand nicht aufmerksam.

Ich stelle mir gerade vor, wie man im Bistro an einem langen Tisch wie bei einer Patchwork-Familie das Abendbrot reinmampft.

Und gerade eben kam der Hinweis, dass "die Reisenden in der ersten Klasse im Wagen 22 von Frau … und im Wagen 32 von Frau … bedient werden." Ich stelle mir da gerade vor, dass sich kein Reisender traut, die beiden anzusprechen, weil die beiden die Namensschilder vergessen haben und man die Namen ja nicht weiß. Zum Glück kam ja dann die Durchsage.

Das wird bestimmt noch lustig. Der neben mir telefoniert gerade mit Alice, dass er Montag für den Techniker leider nicht den ganzen Tag daheim sein kann und der Termin doch recht kurzfristig (Donnerstag) bei Ihm eingegangen sei. Wer DSL möchte, muss leiden können.

Hauptsache es tut weh.

11.03.2007 14:43

Diese Reise hat es in sich (fahre immernoch Bahn).

Neben mir folgender Dialog zwischen einem 14 jährigen Mädchen und einem 42 Jahre alten Mann.

Mädchen: Das war der 2. Bockkampf, den ich mir angeschaut habe. Aber ich finds besser, wenn es so bis zur 6. Runde ausgeglichen ist und erst dann einer K.O. geht.
Er: Welches war denn der erste Kampf?
Sie: Der mit Axel Schulz.

blabla

Sie: Aber wenn Frauen boxen, finde ich das doof.
Er: Kennst Du die Tochter von Muhammad Ali?
Sie: Nee, wer ist den Muhammad Ali?
Er: Du kennst Muhammad Ali nicht?
Sie: Nicht so richtig, ist das Al Qaida?

Interessant ist, das es offensichtlich tatsächlich einen Muhammad Ali gibt, der sein Betätigungsfeld im Rahmen ihrer ersten Schätzung aufgeschlagen hat.

Die Frage, die mich beschäftigt ist folgende: Wenn sich jemand für Boxen interessier (sich einen Kampf ansieht), kommt man so jemand um Muhammad Ali herum?

Die zweite Frage, die sich geradezu aufdrängt: Wie kommt sie darauf, den Namen mit Al Qaida in Verbindung zu bringen? Ist ihr Interesse für diese Themengebiet doch größer als für das Thema Boxen? War es einfach nur ein Tipp, weil jemand, der so heißt und etwas auf sich hält auf alle Fälle dieser Vereinigung angehören muss? Lernt man sowas heute in der Schule?

Eine habe ich noch: Wieso schaut sich ein 14 jähriges Mädchen einen Boxkampf (live) an? Wieso findet sie es gut, wenn der Kampf länger dauert und erst kurz vor Schluss einer zu Boden geht? Ich kann ja verstehen, dass man verschiedenste Aspekte dieses Reliktes aus vergangenen Zeiten (manche nennen es sogar noch Sport) gerade als Kind nicht durchdringt. Aber das ein K.O. nicht Erschöpfung sondern ein Aussetzen der Kernfunktion des Menschen bedeutet, sollte man auch in diesem Alter gedanklich auf eine Reihe bekommen. Immerhin hat sie nicht gesagt, dass sie es lustig fand, als der eine auf die Bretter ging. Aber das war wohl nur Zufall.

Leider sind die beiden ausgestiegen, so dass diese Fragen vorerst ungeklärt bleiben müssen.

Als Kind war ich uncool.

08.03.2007 22:29

Gerade haben sich zwei Typen mit so nem lässigen Handschlag begrüßt. Bei dieser Art Handschlag hält man die Arme wie beim Armdrücken. Nunja. Es soll zumindest lässig wirken. Auf mich hat es damals und macht es noch heute einen eher „gewollt männlichen“ Eindruck. Die Grenze zur Lächerlichkeit ist schneller überschritten als die Typen „huch“ sagen können.

Ich habe in meiner Jugend auch Redewendungen wie „Ey Alter“ oder „und jetzt kommst Du“ meines Wissens nicht benutzt. Beim zweiten Beispiel wüste ich ehrlich gesagt auch nicht wohin, denn ich bin ja eigentlich schon da. („Was geht“ ist eine ebenso gehirnkrampfende Floskel, dass ich sie vermutlich nicht mal aus Spaß benutzen würde)

Das was mich ein wenig beruhigt, ist die Tatsache, daß ich damals wie heute irgendwie anders denke und die coolen Typen von damals in den selben alten Verhaltensmustern gefangen sind, das sie heute bedrückend „uncool“ und langweilig wirken.

Dummerweise sieht man das als Kind irgendwie anders. Bin ich froh, das mir Zigaretten überhaupt nicht geschmeckt haben, so dass mir diese Erfahrung, die man wohl meist nur aus solchen Gründen macht, erspart geblieben ist.


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