Archiv der Kategorie ‘Das Leben‘


AIDS Deluxe

07.03.2007 07:16

Der Mensch ist einer der merkwürdigsten. Wenn eine neue Gefahr am Horizont auftritt, reagiert er darauf mit einer Heftigkeit, die in keinem Fall dem Gefärdungspotential angemessen wäre.

Dann vergeht etwas Zeit und der Mensch gewöhnt sich dran. Auch wenn die Gefahr und das Risiko sich eigentlich nicht verändert haben. Massenmedien unterstützen diesen Trend, sind aber nicht die Ursache.

Viele tolle Sachen hat man also im Laufe der Jahre fast wieder vergessen: BSE, Terror, Strassenverkehr, Bluthochdruck…

Eine Krankheit wird allerdings immernoch recht gut beworben: AIDS. Das soll nicht heißen, das ich da etwas herunterspielen möchte.

Wenn ich dann allerdings das neueste Plakat anschaue: „Gemeinsam gegen AIDS“ und dann die vier Personen sich an einer großen virtuellen AIDS-Schleife individuell und eben nicht mal gemeinsam positionieren, dann kommt bei mir der Verdacht auf, dass AIDS hier nur PR-Plattform ist. Und das ist wohl eine der größten Gefahren, denen wir permanent ausgesetzt werden.

Zweckfreie Kleidung

06.03.2007 17:04

Habt Ihr euch auch schon mal gefragt, warum eine Jacke eine Tasche auf dem Rücken hat? Dann geht es euch wie mir.

„Schatz. Ich habe Dir dein Frühstück in eine Rückentasche gemacht.“

Vielleicht gibt man ja so weniger Geld aus, wenn man an die Geldbörse nur herankommt, wenn man entweder verdammt akrobatisch ist oder man das „gute“ Stück auszieht.

Schön sind auch Knöpfe und Reisverschlüsse, die nichts verschließen. Jaja, ich weiß: Das ist modisch. Man hat nur das Gefühl, das man modisch sehr oft mit unsinnig übersetzen könnte.

Ihr Verfallsdatum ist abgelaufen!

06.03.2007 13:57

Ich kämpfe gerade mit einer Erkältung. An sich ist eine Erkältung ja keine wirklich schlimme Krankheit (also die normale Erkältung), aber eine recht unangenehme (gibt es auch angenehme Erkrankungen?).

Am unangenehmsten finde ich eine verstopfte Nase. Damals in der Zone (der Freude) gab es Nasentropfen, die einem die Nase und alle angrenzenden Hohlräume freigeräumt hat. Superzeug, doch vermutlich nicht mehr erhältlich.

Zum Glück habe ich da Bronchiol gefunden. Besser gesagt hatten wir das noch daheim. Das sind so harte Kaubonbons, die recht gut für Frischluft sorgten. Doch es wurden immer weniger und ich musste nachkaufen. Dabei stellte ich dann fest, dass das eigentlich Weingummis waren, die nur etwas zu lange rumlagen und dadurch etwas hart wurden. Trotzdem gut und hilfreich.

Die passende Redewendung dazu lautet: Was lange währt, wird gut.

Nun habe ich diese blöde Erkältung nun schon seit fast 2 Wochen und ich kann nicht sagen, dass irgendwas daran gut ist. Vielleicht wars das auch schon und ab jetzt geht es nur noch bergab? Wer weiß das schon so genau.

Allerdings spiele ich schon seit längerem mit dem Gedanken (und spätestens jetzt wird es ekelig), einen Schleimsauger zu entwickeln, mit dem man den ganzen Rotz einfach wegsaugt. Was man daraus alles machen könnte..  ..is mir schlecht.

Dinge, die nicht auffallen.

28.02.2007 10:59

Da sitze ich im Bus und merke wie mein Gegenüber möglichst unauffällig sein Gemächt in der Gegend rumschieben möchte. Er wendet dazu einen Trick aus alten Kindertagen an: Was ich nicht sehe, sieht auch kein anderer. Er schaut weg und fummelt an sich rum.

Sowas kann einem noch offensichtlicher vorgeführt jederzeit passieren. Also mich würde das wohl irritiere, wenn mein Gesprächspartner plötzlich so Hand an sich legt.

Allerdings passieren diese offensichtlicheren Aktionen meist nur Frauen. Und da frage ich mich dann, ob das ganze ein nicht zu unterdrückender Reflex oder doch eher eine sehr seltsame Anmache ist. Ich habe leider noch niemanden getroffen, der auf so eine Anmache positiv reagiert hat.

Scheinbar ist aber dieser "Wegschau Effekt" so tief verankert, dass z.B. wohl jeder annimmt, das man auch beim Autofahren laut singend so gut wie unsichtbar ist. Das ist ein Irrtum.

Flaschenhals Kommunikation

14.02.2007 12:37

Der Mensch ist ein Denker. Darin ist er sicherlich auch recht gut. Dummerweise muss er dann diese Gedanken dann irgendjemandem mitteilen. Und genau da beginnen die Probleme.

Während die Gedanken in meinem Kopf noch ansehnlich schnell kreisen, werde ich dann beim Aussprechen des selbigen das Gefühl nicht los, dass ich nur sehr sehr schleppend vorwärts komme. Zur gleichen Zeit stauen sich dann schon wieder neue Gedanken im Kopf, die dann im Stau stehen.

Ich fange deshalb auch beim Sprechen schon damit an, Sätze nur in Bruchstücken von mir zu geben. Der Rest wird durch einen gemeinsamen Kontext ergänzt und korrigiert. Das bedeutet auch, dass man jemandem, der auf der selben Wellenlänge funkt, viel schneller den Gedanken beschreiben kann.

Wenn man sich beim Sprechen schon wie behindert fühlt, ist es beim Schreiben erst recht unzumutbar. Selbst für jemanden, der mit atemberaubender Geschwindigkeit tippen kann, ist das Schreiben wie das Sprechen mit Fußfessel. Immerhin kompensiert der Mensch dieses Problem ein wenig dadurch, dass man durch Email und ähnliche Dinge wenigstens die Auslastung etwas glätten kann.

Das bedeutet, das ich mich wohl oder übel mit Spracherkennung auseinandersetzen muss. Das könnte einen echten Vorteil bringen, wenn es denn funktioniert. Auf lange Sicht hilft wohl nur eine Mensch-Mensch-Schnittstelle. Denn Kommunikation ist die nächste Stufe der Evolution. Mit der aktuellen Geschwindigkeit ist allerdings kein Blumentopf zu gewinnen.


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