19.08.2008 16:16
Manchmal ist es bewundernswert, wie gut Menschen mit ihrem Fahrzeug umgehen können und mit verbundenen Augen rückwärts einparken. Anders ist das nicht zu erklären.

Auf dem Parkplatz der Ostseetherme in Scharbeuz.
Ein schönes anderes Beispiel findet man im LawBlog.
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Das Leben,
Wahnsinn,
13.08.2008 14:59
Ich benutze intensiv delicious. Dabei habe ich mir angewöhnt, Artikel die ich später lesen möchte einfach mit „read-me“ zu taggen. Dann habe ich einen RSS-Feed über diesen Tag abonniert und kann so später die Artikel durchlesen (http://delicious.com/michael.mosmann/read-me).
Die entscheidenden Vorteile sind:
- Ich habe eine praktische Wiedervorlage, die kaum Mehraufwand bedeutet (ein Tag mehr)
- Ich kann die Wiedervorlage einfach abarbeiten (ein Standardnewsreader reicht vollkommen aus)
Auf diese Art lassen sich natürlich viele ähnliche Anforderungen lösen. Ich benutze z.B. auch noch „see-me“, „visit-me“ und könnte mir „test-me“ vorstellen. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, dabei wurde noch nicht einmal die Möglichkeit der Kombination von Tags betrachtet („test-me“+“test-ok“).
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Social Networking,
11.08.2008 14:35
Endlich sind wir in der Lage, das auf Kurzsichtigkeit beruhende Experiment der Personenidentifizierung über Namen zu beenden. Die neue, lebenslang gültige Steuernummer ist auf Erden erschienen.
Viele Jahrhunderte hat man sich gefragt, wieso denn Franz Müller kein Mehl macht und Susi Böttcher keine Fässer herstellt. Und wie man den Andi Schmidt finden soll, wenn es davon doch tausende gibt. Das ist vorbei. Jetzt kann man Personen endlich eindeutig beschreiben: mit der Steuernummer.
Ich freue mich schon auf die Tage, wo man statt Emailadresse oder Loginnamen einfach seine Steuernummer eingeben muss. Das macht viele Dinge viel einfacher. Waren Sie schon mal Kunde bei uns? Stimmt doch garnicht, ich sehe doch ihr Steuernummer in unseren Unterlagen.
Wer mag darf trotzdem die engsten Familienmitglieder oder Freunde noch mit einem Steuernummeralias anreden: einem Namen.
p.s.: Wer Ironie findet, darf sie behalten.
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Wahnsinn,
11.08.2008 13:37
Im „Subway“ steht eine Familie an, und bestellt für die etwas zu dicke kleine Tochter ein halbes Sandwich. Also eigentlich bestellt sich die kleine das Teil selbst und wählt:
- Weizenbrot
- und darauf zwei Scheiben Käse.
Nicht, dass ich es in Ordnung finde, wenn sich jemand nur ausreichend Essen bestellt. Aber sogar die Bedienung war irritiert und fragte mehrfach: „Und wirklich nichts anderes drauf? Salat? Tomate?…“. Der Vater aus dem Hintergrund: „Die ist da sehr eigen. Da hilft nichts.“
Nunja. Helfen würde schon, dass man die 3,60 Euro einfach nebenan beim Bäcker für das Brot und im Supermarkt für den Käse ausgegeben hätte. Und von dem gesparten Geld geht man dann schön Essen. Da hat jemand das Prinzip nicht verstanden. Bei einem „All-You-Can-Eat“-Buffet nur einen Salat zu nehmen, macht auch nicht weniger Sinn.
Interessanter dürfte daher folgendes sein:
- a) Wieso wollte das kleine Mädchen das Angebot genau so? Möchte es abnehmen und ist deshalb nicht so viel? Möchte sie aber trotzdem bei Subway essen, weil da etwas mitschmeckt, was im Weizenbrot oder dem Käse so nicht enthalten ist – Markenbewußtsein beim Essen?
- b) Wieso hat der Vater da nicht die Bremse gezogen?
Wie immer bereue ich es gerade, dass ich nicht nachgefragt habe.
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Marketing,
06.08.2008 10:36
Eigentlich ist es erstaunlich, was die Bahnaktion zumindest im Netz für ein Echo hervorgerufen hat (hier,hier und hier). Dabei geht es schlicht um Fahrkarten. Keine Sonderanfertigungen, nichts, was man nicht (sicher zu einem anderen Preis) auch sonst so bekommt. Interessant sind dann auch die Auktionen, die manchmal in den wirtschaftlich sinnlosen Bereich rutschen, weil da entweder jemand nicht rechnen kann oder die "Spielsucht" gesiegt hat.
Man darf sich aber als regelmäßiger Bahnfahrer jetzt schon darauf freuen, das die Bahn sich vielen neuen Kunden geöffnet hat, die (das ist zu vermuten) die nächste Freitags- oder Sonntagsfahrt mit den Bahnerfahrenen teilen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Bahn diese Mehrbelastung irgendwie kompensieren wird.
Kleiner Tipp für neue Bahnkunden: Freitag und Sonntag sind ganz ungeschickte Tage für eine größere Reise. Wenn man sich was gutes tun möchte, dann nimmt man andere

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Reisen,
04.08.2008 16:19
… war ich zumindest mit dem Begriff, auch wenn das Thema meines Beitrages damals ein anderes war:) Aber jetzt hat die Bahn ein Spezialangebot, dass man zwar kritisch würdigen muss, weil vielleicht nicht für jeden alles günstig ist. Aber rechnen sollte man schon selbst.
Tags:
bahn reisen,
Kategorie:
Marketing,
04.08.2008 13:36
Irgendwie finde ich es spannend, dass mir bei "Deutschlands wichtigster Web-Gründer" von den ersten 10 nur 7 bekannt sind (und es waren nicht die ersten 7). Ich bewege mich seit Jahren im Netz und üblicherweise schafft es ein relevantes Thema nicht an mir vorbei. Dazu ließt man einfach zu viel und ist entsprechend gut vernetzt. Aber wenn man dann in so einer Abstimmung von 3 Angeboten noch nichts gehört hat, kann das überraschen. An mir vorbei gegangen sind amiando, cellity und bigpoint.
Dabei ist am amiando auf den ersten Blick garnicht mal so schlecht (hab es nicht getestet).
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Social Networking,
Web,
03.08.2008 12:09
Das mit dem Glauben ist so eine Sache. Wenn man so wie ich die Welt über die Naturwissenschaften erfahren hat, und dem Konzept von Urknall und Relativitätstheorie folgt, dann fällt es einem schwerer, sich einem Konzept der höheren Macht hinzugeben. Und der christliche Glaube in meinem Fall unterscheidet sich da ja nicht von anderen Religionen in Bezug an den Glauben einer oder mehrere höherer Mächte.
Scott Adams (Dilbert) hat in seinem Blog das Thema Win-Win-Situation in Bezug auf den Glauben sehr schön einfach dargestellt:
- Du glaubst nicht und es gibt keine höhere Macht: nichts verloren
- Du glaubst nicht und es gibt eine höhere Macht: bedeutet meist irgend ein Nachteil (z.B. Hölle), also verloren
- Du glaubst und es gibt keine höhere Macht: nichts verloren
- Du glaubst und es gibt eine höhere Macht: das ganze Angebot für den Gläubigen steht Dir offen, also eindeutig gewonnen
Wer glaubt, kann nur gewinnen, wer nicht glaubt nur verlieren. Im Zweifel hat man weder Vorteil noch Nachteil davon.
Doch welche Auswirkungen hat das auf unser Leben? In den meisten Religionen kann man aus dem aktuellen Leben nichts mit hinüber nehmen (Buddhismus und Hinduismus mal ausgenommen). Das einzige woran man sich halten muss, ist dass man ein der höheren Macht geeignetes Leben lebt. Im Fall der katholischen Kirche und vermutlich auch bei vielen anderen Religionen sind die Rahmenbedingungen im Laufe der Zeit durch den menschlichen Einfluss derart unscharf geworden, dass es einem entweder unmöglich ist, so ein Leben zu führen oder man (und das ist meine Meinung) sich in seinem Leben danach richtet, anderen Menschen/Lebewesen zu schaden.
Doch wenn man kein „Guthaben“ mit auf die Reise in das „was danach kommt“ mitnehmen kann, lohnt es sich denn überhaupt, nach irgend etwas zu streben? Wie heißt es doch so schön in Das Leben des Brian:
Das macht doch alles wesentlich einfacher, findest du nicht? Ich meine, was hast du schon
zu verlieren? Du weißt, du kommst aus dem Nichts und du gehst wieder ins Nichts zurück.
Was hast du also verloren? NICHTS!
(http://members.chello.at/wo/das_leben_des_brian.htm)
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man sein Leben nicht so sehr von „äußeren Zwängen“ bestimmen lassen sollte. Mehr Mut zum Risiko, das Leben in die eigene Hand zu nehmen. Man kann ja doch nicht verlieren:)
p.s.: Puh, bei einem so deprimierenden Thema gerade noch die Kurve gekriegt…
Kategorie:
Das Leben,
29.07.2008 09:16
Es geistert durch die verschiedenen Medien, dass es da eine neue Suchmaschine gibt, die Google "gefährlich" werden könnte. Hört sich ja erstmal gut an. Bis zu dem Zeitpunkt, wo man die Suchmaschine mal selbst testet und wie ich feststellen muss, dass da zwar viele Suchergebnisse angezeigt werden, aber – und das ist der Punkt – diese sehr viel schlechter als bei Google sind.
Wenn ich dann den Test mit meinem Namen mache und weiß, dass Google mich findet und cuil vorgibt, so viel mehr Seiten als Google iniziert zu haben, dann ist es erstaunlich, dass er dann schlicht anzeigt, dass er nichts finden konnte. Und das liegt nicht daran, dass er keine deutschen Seiten in seinem Index hat.
Was bleibt – und das konnte man ja so auch schon in den Veröffentlichungen lesen – sind die vermutlich einzigen Alleinstellungsmerkmale von cuil:
- Der Datenschutz
- Der viel größere Index
Zur Schulzeit kannte man die Formulierung: "Thema verfehlt. Setzen.". Was hilft mir eine Suchmaschine, die mir nicht beim Finden hilft?
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google cuil suchmaschine,
Kategorie:
Social Networking,
Web,
02.07.2008 09:41
Ich fahre seit dem das Wetter mit einiger Beständigkeit unterwegs ist, schwinge ich mich jeden morgen auf mein Fahrrad zur Arbeit. Da ich sonst immer Bus gefahren bin und man im Bus ganz hervorragende Sozialstudien anfertigen kann, fehlte mir dieser Aspekt meiner täglichen Unterhaltung von Anfang an.
Heute durfte ich feststellen, dass man auch auf dem Fahrrad (wenn auch ungleich seltener) Spaß haben kann.
Ich stehe an einer Kreuzung (bei der die Ampel durch Baustellen auf zwei von vier Zufahrten eigentlich ihre Funktion eingebüßt hat, und man deshalb auch nicht bei Rot halten müsste) und höre in 40 Meter Entfernung, wie sich zwei Typen beschimpfen. Der eine ist um die 30 der andere vermutlich um die 45 Jahre alt.
Der Jüngere rempelt den Älteren an, der sich dabei immer weiter in Richtung Straßenmitte bewegt. Dabei brüllt der Jüngere irgendwas unverständliches (Aussprache ist wichtig, sonst wird das nix mit dem Problemlösen!). Die Ampel wird grün, ich fahre drauf zu. Der Ältere entzieht sich dem Streit und läuft mir langsam entgegen. Der Jüngere rennt zu seinem Fahrrad, dass er offensichtlich schnell fallen gelassen hat. Die ganze Zeit schreit auch eine sehr nervige Frauenstimme (eine Nina Hagen hat so eine Stimme, die hier ist aber noch um einiges rauher (Alkohol, Nikotin?)). Das alles klärt sich, als mir dann der Jüngere mit dieser nervigen Stimme entgegenkommt und sie schreit:
Wo soll ich denn hier fahren? Ihr habt hier überall verkackte Baustellen.
Was ist daran jetzt so außergewöhnlich?
- Der Fussgängerweg, auf dem die beiden dann natürlich weiter fuhren ist für einen Fußgänger fast zu schmal, geschweige denn, dass da noch n Radfahrer vorbeipasst.
- Ich habe es irgendwie geschafft, die nicht allzu weit entfernte Straße zu benutzen, die tatsächlich auch für Radfahrer in beide Richtungen befahrbar ist.
- Der Verkehr auf der Straße hält sich irgendwie in Grenzen, es wäre nach der Argumentation der beiden Sozipathen ja auch noch der andere Fussweg benutzbar gewesen, was aber offensichtlich nicht im Lösungsraum lag.
- Es ist bedenklich, dass der Jüngere derart schnell nicht nur mit körperlicher Gewalt gedroht, sondern sie auch ausgeübt hat.
Klugerweise hat der Ältere einfach den Rückzug angetreten. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man den Jüngeren und die nervige Frau (ich gehe davon aus, dass bei dieser Person nicht nur die Stimme nervt) nicht trotzdem hätte zurechtstutzen sollen. Allerdings drückt meine Wortwahl wohl schon aus, dass ich die Lernfähigkeit als sehr gering einschätze.
Kategorie:
Wahnsinn,