Zum Glück hält sich niemand an Anweisungen

12.12.2008 14:55

Wie gefährlich es sein kann, wenn man sich an Anweisungen hält, verrät folgendes Gedankenexperiment.

Auf dem WC im ICE (kleiner Reim) steht:

Bitte verlassen Sie diesen Raum so, wie sie ihn vorfinden möchten.

Ich habe leider selten so viel Putzmittel dabei, wenn ich Bahn fahre, dass ich das auch leisten könnte. Da reden wir jetzt noch nicht von den fehlenden Schrauben oder kaputten Bauteilen. Wenn sich jetzt aber z.B. eine Rosa-Plüsch-Anhängerin in diesem WC verwirklichen würde, wäre das irritierend aber noch nicht das schlimmste, was unter diesen Umständen passieren könnte.

Ich warte auf den Tag, wo jemand mit einer kleinen Werkzeugsammlung anrückt, und seine Version von einem schönen WC in den ICE nagelt. Ich stelle mir den Dialog mit dem Schaffner (jaja, Zugbegleiter.. als ob der Zug alleine Angst hat) sehr lustig vor. Der abschließende Satz des Handwerkers:

Sie haben ja recht, bis ich das WC so vorfinde, wie ich es vorfinden möchte, bin ich ja noch Jahre beschäftigt, um in allen für mich relevanten ICE’s die WC’s aufzuwerten.

Manchmal sind Anweisungen aber durchaus beachtenswert. Leider führt z.B. der kurze Satz „Bitte nicht die Finger reinstecken.“ dazu, dass es in kurzer Zeit eine ansehnliche Packung „Fingerfood“ gibt.

Spion in der Bahn

27.11.2008 09:34

Industriespionage zu betreiben ist einfacher als Gedacht. Man setze sich in eine klassische ICE-Verbindung (z.B. morgens Hamburg-Berlin) und hat eine hervorragende Sicht auf so viele Firmenlaptops und interne Dokumente, dass man sich nur noch das Programm aussuchen muss.

Ein Herr von Vattenfall schaut seinem Kompaktlaptop zu, wie er so langsam hochfährt und die firmenseitig eingerichtete Infrastruktur ihren Dienst beginnt.Zwischendurch war Fahrscheinkontrolle und so langsam ist das Teil betriebsbereit. Aha.. Outlook. Firmenmails. Eine hervorragende Informationsquelle.

Wie würde ich das machen?

Nehmen wir mal an, sie haben ein Meeting mit einem potentiellen Auftragnehmer. Sie möchten wissen, ob sie in der Verhandlung ein gutes Angebot bekommen haben. Sie wissen, dass die anderen per Bahn anreisen.

Sie benötigen jetzt nur ein besonders geschulten Mitarbeiter, der sich an die Herren dranhängt und sich im ICE einfach in die Nähe setzt. Der Rest geschieht automatisch. Es wird so offen über der Grund, den Vetragspartner, das Meeting und den Geschäftserfolg oder das Risiko gesprochen, dass man nur noch ein Aufnahmegerät in der Tasche haben muss.

Interessanterweise höre ich in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sehr viel weniger Firmeninterna, als das im ICE der Fall wäre. Und da man offensichtlich auch gern bei der Bahnfahrt Geld sparen möchte, sitzt man noch nichtmal in der ersten Klasse, sondern mitten drin.

Wer es jetzt richtig gut machen möchte, ordert auch schon mal das Taxi (bei einem bekannten Taxiunternehmer) und betreibt im Taxi als auch in der Bahn noch etwas Social Engineering.

Das eine oder andere oder sogar alles davon ist vermutlich illegal. Allerdings ist es wiederum so einfach, dass es mich wundern würde, wenn auf dieses Mittel nicht zurückgegriffen würde.

In der Bahn ist man nicht allein. Und die Welt ist klein genug, dass man sich mit einer ungeschickt geäußerten Information nicht nachhaltig schaden kann. Machen Sie es ihren Gegnern nicht zu einfach.

Bahnfahrspass

27.11.2008 09:33

Der ICE nach Berlin ist so voll, das einige sogar stehen müssen. Allerdings scheinen nicht alle Sitze mit Reservierungen belegt zu sein, so dass die Strategie „Ich brauch keine Reservierung“ durchaus aufgehen konnte. Natürlich nur, wenn man schnell genug ist und nicht jemand vor sich hat, der wegen seinem eigenen durch eine Reservierung gesicherten Platz eher gemütlich zum Platz schlendert.

Tipp: Wenn Sie andere ärgern wollen, drängeln Sie sich am Einstieg so weit vor wie möglich und fangen sie nach dem Einstieg an, so gründlich wie möglich die Platznummern zu lesen. Wenn Sie das Gefühl verspüren, der hinter ihnen macht im übertragenen Sinne Lichthupe, dann sind Sie auf dem richtigen Weg.

Re: Nachricht an die Außerirdischen

13.11.2008 12:04

Sehr geehrter Herr Uri Geller,

leider konnten wir ihre Nachricht nicht verstehen. Allerdings glauben wir auch nicht, dass wir hier helfen können. Bitte unterlassen Sie es, uns weiterhin zu kontaktieren. Alle weiteren Nachrichten landen einfach im Spamfilter.

MfG

Die Außerirdischen

Uri Geller – hi did it again

13.11.2008 00:25

Uri Geller sitzt gerade bei Raab und kündigt seine „Wir haben Kontakt zu Aliens“-Sendung von Sonnabend an. Allerdings erzählt er dabei wieder so viel unglaubliches Zeug, das es vermutlich auch Stefan Raab schwer fällt, sich nicht lustig zu machen. Die Klassiker sind auch dabei: Ölfund in Mexiko, vom CIA getestet, Ufo’s gesehen… der klassische Uri halt.

Erschreckend nur, das er zur Show am Sonnabend auch Dänicken angekündigt hat. Diese Konzentration von Übersinnlichen könnte eine Zeit-Raum-Krümmung hervorrufen. Ich muss mir dringend für Sonnabend einplanen.

Bahndurchsage mit Witz

12.11.2008 09:26

Der Schaffner entschuldigt sich sehr ausführlich für den zu kurzen ICE und nennt die Gründe. Daran wäre nichts lustig, wenn nicht zwei mal während der Durchsage vermutlich ein Handy geklingelt und so das Intro von „Spiel mir das Lied vom Tod“ durch den ICE geschallt hätte.

Bahn fahren macht Spaß, man muss nur den selben Humor haben.

Türöffner

12.11.2008 09:25

In der aktuellen Mediamarktwerbung schafft es Olli Dietrich in eine ganze Menge unterschiedlicher Rollen zu schlüpfen. Es sind noch mehr als bei der letzten Werbung dieser Art.

Was man an dieser Kampagne aber als herausragend würdigen muss, ist das keine seiner Figuren sympathisch ist. Man muss vermuten, dass es bei dieser Werbung nicht darum geht, sich selbst sondern andere mit einer dieser Figuren zu identifizieren. Ich weiß nur nicht, wie man über die Abneigung gegenüber diesen anderen Personen zum Konsumieren motiviert werden soll.

Uri Geller is back

06.11.2008 11:49

Kann das sein, das Uri Geller wieder ins deutsche Fernsehen kommt? Ich habe gestern beim Zappen eine Ankündigung gesehen. Man darf gespannt sein. Oder auch gelangweilt. Vielleicht kann er ja dieses mal ein besseres Programm auf all die eingeschalteten Fernsehgeräte „zaubern“.

Wir lieben zu unterhalten dich.

Bundesverdienstkreuz für Josef Ackermann

06.11.2008 11:40

Gestern wurden in Berlin im Hauptbahnhof aktuelle Ausgaben der Wirtschaftswoche verteilt. Besten Dank. Bei Gelegenheit lese ich das mal, obwohl es für mich jetzt nicht so die Informationsquelle ist.

So habe ich auch einen Artikel mit dem Titel „Hau den Banker“ gelesen. Dort stand dann folgendes, wie ich finde, bemerkenswertes:

Die „Initiative Forum Zukunft“ … wollte Josef Ackermann am 13. November dafür auszeichnen, dass er „die öffentliche Debatte über die Rolle von Spitzenmanagern in Wirtschaft und Gesellschaft nie gescheut“ habe.

Was soll denn das für eine Auszeichnung sein? Welchen Grund sollte denn Herr Ackermann gehabt haben, diese Debatte zu scheuen? Es ist schwer vorstellbar, dass daraus auch nur kleine Konsequenzen für ihn erwachsen wären. Warum sollte der dann eine Debatte scheuen? Es eröffnet ihm viel mehr die Möglichkeit, seine Ansichten zu vertreten und gibt ihm eine Plattform zur Darstellung selbiger.

Es beschleicht mich das unangenehme Gefühl, dass man in solchen Verbänden und Gruppierungen sich am liebsten selbst lobt. Und wenn man dann doch andere lobt, dann nur damit durch das Lob ein wenig vom „Glanz“ des Gelobten auf einen selbst abstrahlt. Der angeführte Grund für das Lob hat dann wohl auch nur Alibicharakter.

Deshalb schlage ich Hr. Ackermann für das Bundesverdienstkreuz vor, da er sicherlich nett zu dem einen oder anderen Mitarbeiter ist. Oder wäre das unangemessen? Ich weiß nicht, ich bin verwirrt.

Rubbelspaß bei der Bahn

05.11.2008 09:20

Der Schaffner (ich weiß, Zugbegleiter) kontrolliert die Fahrkarten und rubbelt so ziemlich jede Kredit- oder Bahncard an seiner Weste „sauber“. Wenn das jeder Schaffner macht, dann sollte es nicht wundern, wenn die Karten eher früher als später ausfallen. Vielleicht sollte man mal das Gerät reinigen.


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