Archiv der Kategorie ‘Web‘


Google Developer Day

31.05.2007 21:19

Ein besonderer Tag nähert sich dem Ende. Er fing recht harmlos an und entwickelte sich in eine hochmotivierende Richtung. Doch eins nach dem anderen.

Ich war heute auf dem Google Developer Day 2007. Ich hatte das Glück, das die Veranstaltung recht nahe in Hamburg stattgefunden hat. In Anbetracht dessen, dass wohl nur 200 Teilnehmer zugelassen waren (jemand hatte erzählt, dass er erst spät nachgerückt ist), finde ich es immernoch erstaunlich, dass ich wohl schnell genug war.

Die Veranstaltung find mit einer Begrüßung und etwas zu Essen an, wofür Google von mir schon gleich ein paar Pluspunkte bekommen hat.

Dann gab es ne Liveübertragung aus London und danach ging es dann los. Allerdings war dann der erste Workshop sehr kurz. Man konnte mal was ausprobieren und das klappte dann auch. Allerdings war es dass auch schon wieder, so dass ich mir die Mühe einen Laptop mitzubringen, hätte durchaus auch sparen können.

Die anderen Vorträge waren allesamt interessant, obwohl es einem schon sehr merkwürdig vorkam, dass mit der Veranstaltung gleich ein paar Neuigkeiten bekannt gemacht wurden. Mann könnte auf die Idee kommen, dass das eher ne Marketingveranstaltung war. Auch wenn nicht, war dann doch eher kein Zufall im Spiel.

Doch warum war das motivierend? Man konnte erleben, dass die Entwickler sich für ihre Entwicklungen begeistern können. Das strahlte förmlich aus ihnen raus. Man konnte sehen, was man erreichen kann, wenn man Grenzen überwindet, die meist nur eingebildet sind. Man konnte erleben, wie man gemeinsam mehr erreichen kann, als alleine. Und es wurde einem bewusst, dass wir erst am Anfang sind und die Weite des Universums noch vor uns liegt.

Das hört sich jetzt etwas wie Gehirnwäsche an, unterscheidet sich von dieser aber dadurch, dass ich diese Ansichten auch schon vorher vertreten habe. Und mitzuerleben, dass jemand die selben Ansichten vertritt, wirkt auf mich schon stark motivierend. Ein ganz paar Selbstzweifel habe ich heut in Hamburg gelassen.

Leider hat der Tag nur 24 Stunden und meist ist er schon voll. Ich hoffe, ich kann diesen Motivationsschub solange auskosten, bis ein erstes Ergebnis für die restliche Motivation sorgt: dem Developers High.

Für heute ist Schluss. Aber das Geschenk probiere ich dann doch noch aus. Danke Google, gute Nacht.

del.icio.us video

11.05.2007 11:59

Da begenen sich nun dummerweise zwei Trends, die die Kombination von zwei Themen fast unmöglich machen.

Die Nutzung von Social-Network-Diensten wie del.icio.us nimmt zu und die Anzahl von sinnvollen, unterhaltenden Fernsehsendungen nimmt ab.

Dabei könnte man endlich eine Funktion realisieren, die ich früher (als das Fernsehen noch besser aber dummerweise analog war) gut hätte gebrauchen können. Ich hätte gern bei einer Sendung mal einen Tag gesetzt. Natürlich auch auf den Beitrag runtergebrochen. So wie bei del.icio.us hätte ich dann diesen Beitrag auch in mein Netzwerk gepostet. Ich habe nur so ne Grundidee im Kopf, was damit möglich wäre, aber ich denke, das hätte sich vermutlich sofort in noch unbekannte Dimensionen entwickelt.

Nunja. Es gibt noch nicht die Plattform, wo man alle Kanäle auch noch nachträglich anschauen kann. Und bis das soweit ist, hat sich das Fernsehen abgeschaft. Dann sieht man eh nur, was man möchte.

Social Network Spamfilter

10.05.2007 17:48

Nur ne Idee: Wenn man einem oder mehreren Netzwerken angehört, hat man zumindest für einen kleinen Teil seiner Kontakte bereits eine Einordnung vorgenommen. Es gibt direkte Kontakte, indirekte Kontakte in verschiedenen Tiefen und abgelehnte Kontaktgesuche.

Wenn man diese Information nun heranziehen könnte (am besten die Kombination aus verschiedenen Netzwerken), dann müsste man daraus auch ableiten können, in wie weit eine Email an mich als Spam einzustufen ist.

Es ist vergleichbar mit dem weitergeben der Handynummer: n guter Freund eines bekannten kann mann noch akzeptieren, aber danach ist es schon unwahrscheinlicher, das der Kontaktversuch mich überhaupt interessiert.

Spam ist eine der größten Seuchen dieser Zeit (und Microsoft hat einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu geleistet).

Der Keks, der nicht schmeckt

17.04.2007 19:32

Der Mensch ist ein verschlossenes Wesen. Normalerweise. Der Mensch ist allerdings auch reichlich naiv.

So würde wohl niemand auf die Idee kommen, eine Kopie seines Ausweises in jedem Geschäft, das er besucht, zu hinterlassen.

Viele Menschen benutzen Google. Weil die Suchmaschine brauchbare Suchergebnisse liefert. Sonst würden Menschen Google nicht nutzen. Was man üblicherweise vergisst oder verdrängt, ist die Tatsache, das jede Suchanfrage etwas über einen selbst aussagt. Diese Informationen liegen bei Google irgendwo rum. Es ist davon auszugehen, das diese auch irgendwie benutzt werden.

DoubleClick macht ähnliche Sachen mit Werbung. Da entscheidet aber die angezeigte Werbung und ob man drauf klickt. Wer sich jetzt sagt, das er ja nie irgendwo drauf klickt sei verraten, das auf Webseiten zum Thema A auch Werbung zum Thema A angezeigt wird. Und jedes mal, wenn ich diese Werbung sehe, zählt DoubleClick mit.

In der Menschheitsgeschichte gab es immer wieder Phasen der Aufklärung. Oft wird diese Phase dadurch hervorgerufen, weil irgend jemand den Bogen überspannt hat. Möglicherweise dürfen wir Hr. Schäuble danken, das er die aktuelle Phase der Aufklärung (ich glaube, wir befinden uns in einer) für uns eingeläutet hat.

Durch die Übernahme von DoubleClick durch Google könnte es passieren, das der Wiederstand gegen die Erfassung des Nutzerverhaltens in ungewöhnlich hohem Maße steigt. Diese Grundkonstellation hat das Potential, den Online-Werbemarkt in großem Umfang zu verändern. Das kann zum Nachteil der Nutzer aber auch zum Vorteil der Nutzer sein.

Das Microsoft als ein ehemals (vermutlich immernoch) interessierter Käufer kartellrechtliche Bedenken anführt ist mehr als unglaubwürdig, wenn man bedenkt, das Microsoft den Betriebssystemmarkt und den Browsermarkt dominiert. Bislang hätte ich vermutlich bei Google noch ein besseres Gefühl.

Die Zukunft wird es zeigen. Doch bis dahin erst mal schön aufklären lassen. Z.B. über Kekse(Cookies), die man nicht sieht, die nicht richen und nicht schmecken und so viel mehr über einen selbst aussagen, als der persönliche Lebenslauf.

Als Kind hatte man gelernt: Nimm keine Süßigkeiten von Unbekannten.

Spamfilter abschalten

08.03.2007 09:29

Ich bekomme Spam. Und das nicht zu knapp. Gut, das unterscheidet micht jetzt nicht von allen anderen.

Im Gegensatz zu anderen versuche ich allerdings seit langer Zeit diesem Problem eine geeignete Strategie entgegenzustellen.

Der aktuelle Ansatz beruht auf dem Einsatz von lernenden Bayes-basierten Spamfiltern. Das klappt auch recht gut. Oder besser: klappte.

Denn zunehmend bestehen die Spammails nicht mehr aus Spam, sondern der Anteil natürlichsprachlichen Textes steigt unaufhaltsam. Während man in der Vergangenheit noch recht gut filtern konnte, weil man z.B. meist deutschsprachige Emails bekam, so ändert sich auch dieser Trend gewaltig.

So wie im SEO-Gewerbe es bereits üblich ist, auf die vielen Quellen natürlichsprachlicher Quellen z.B. aus Blogs zurückzugreifen, wird sich diese Entwicklung auch im Spamversand noch weiter verstärken.

Doch spätestens dann wird die Effektivität von Spamfiltern leiden und das Medium Email wird unnütz, weil eine sinnvolle Komunikation damit nicht mehr möglich sein wird.

Wir brauchen mehr denn je vernünftige Alternativen, denn Kommunikation ist der Motor der menschlichen Entwicklung. Und da ist jetzt ganz eindeutig Sand im Getriebe.


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