Archiv der Kategorie ‘Das Leben‘


Nicht witzig

15.04.2008 17:44

Eine junge (ich vermute) Türkin telefonierend (laut):

… dazu muss man sich das in dem jungendlichen Schnatterton vorstellen, in dem Mädchen über Typen schnattern, oder über Schuhe.. alles sehr fröhlich und entspannt…

„.. und dann hab ich das Achmed erzählt. Der hat sich total aufgeregt. Er hat gesagt: Ich bring Dich um. ….“

So schmeckt eine Floskel durchaus auch mal bitter nach.

.. danach ging es natürlich genauso unbekümmert weiter wie davor und wärend dessen… bla, bla, schnatter, schnatter…

Witzig

15.04.2008 17:37

Gestern bei Raab:

„Ich hab bei den Weightwatchers angerufen. Keiner hat abgenommen.“

… kommt langsam, aber kommt. Bei Raab verpuffte der Gag auch fast komplett und es wurde ein Spätzünder draus.

mehr ist weniger

15.04.2008 08:08

"Wurst, Käse, Salate und mehr…"

So stand es gerade auf einem Lieferwagen. Das ist an sich nichts außergewöhnliches. Die Formulierung "und mehr…" findet man recht häufig in fast jeder Branche.
Und doch ist dieses "und mehr…" so inhaltsfrei, das man nur die Empfehlung geben kann, es wegzulassen und sich im Gegenzug zu fragen, ob man nicht konkreter benennen könne, was man mit der Floskel umschreiben möchte.

Nachdem Tankstellen neben Lebensmitteln, Geschenkartikeln und neuerdings auch DVDs zum Verleih so ein buntes Sortiment anbieten, das man Schwierigkeiten bekommt, diese Mischung unter kurzen prägnanten Begriffen zusammenzufassen, ist es verständlich, dass man gerne auf so eine Formulierung zurückgreift, um ja nichts zu vergessen.

Allerdings muss man davon ausgehen, das auf der einen Seite der Kunde sicher nachfragt, wenn er sich nicht sicher ist, ob eine naheliegende Leistung auch angeboten wird, und man auf der anderen Seite besser beraten ist, sich auf seine Kernkompetenz zu besinnen.

Vielleicht überzeugt einen potentiellen Kunden neben der Empfehlung durch Bekannte ja eher ein "Wir verlegen nur Fließen. Das machen wir aber erstklassig.".

Einen Vorteil für den Kunden oder den Verkäufer kann ich in der Strategie, alles überall zu verkaufen, nicht erkennen. Man muss irgendwann begreifen, das nicht der Preis, sondern vielleicht mehr das Preis/Leistungsverhältnis für eine Kaufentscheidung herangezogen werden sollte. Und wenn man die Leistung nicht bewerten kann, dann kann man sich das ganze erklären lassen oder vom Kauf absehen.

Die Zeit ist reif, um genau eine Sache so gut wie möglich zu machen.

Meetings töten Menschen

10.04.2008 09:24

Klassische Situation. Man sitzt in einem Meeting und stellt fest, dass man nur zum Teil involviert ist und neue Themen vorgestellt werden. Man bekommt unweigerlich das Gefühl, das man dafür eine geschicktere Lösung gefunden hätte.

Wer gerne gemütlich beisammensitzt, wird hier vielleicht gar kein Problem feststellen. Aber wer der Meinung ist, die ihm zur Verfügung stehende Lebenszeit in dieser Situation interessanteren Themen widmen zu wollen, den wird diese Zeitverschwendung genauso ärgern wie mich.

Sicher kann man einen Tanzsahl mit der Zahnbürste putzen und besonders positive Menschen mögen das Wort Zeitverschwendung nicht. Aber es gibt auch keinen Grund, nicht die beste zur Verfügung stehende Lösung für ein Problem zu wählen.

Das bedeutet in diesem Fall ganz einfach, ein Meeting auf das zu reduzieren, wofür es am besten geeignet ist: Probleme im Dialog zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Alles andere kann und muss man im Vorfeld anderweitig kommunizieren, schon um in einem Meeting überhaupt eine qualifizierte Meinung haben zu können. Es dürfte nicht überraschend sein, das die Ergebnisse dabei natürlich auch besser werden.

Und von seinen Reisen nach Feuerland erzählt man dann doch lieber als vom großen Junimeeting 2008, bei dem fast die ganze Mannschaft draufging.

Fahren Sie doch mal weg

28.03.2008 17:17

Das sollten Sie machen, wenn sie in Lübeck wohnen. Dann ist der kommende Sonnabend(morgen) ein ganz ungeschickter Tag um in Lübeck einkaufen zu gehen. Die NPD/der rechte Rand der Gesellschaft blockiert die Lübecker Innenstadt, so dass z.B. der Busverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit unbenutzbar sein wird. Mit dem Auto in Richtung Innenstadt zu fahren, kann man dann nur Masochisten empfehlen.

Deshalb: andere Städte sind auch schön.

Es sei denn, man beteiligt sich an einer Gegendemonstration. Dann bitte einen Regenschirm mitnehmen. Ich zelebriere gleich heut abend noch einen Regentanz.

p.s.: eigentlich wollte ich zur Zeile „Stadt der kurzen Wege“ was böses im Sinne von „wenn man im Zentrum wohnt, mag das nicht ganz falsch sein“ schreiben. Aber bei der Aussicht helfen halt auch keine kurzen Wege.


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