Mit Fehlern zum Erfolg

11.10.2007 08:08

Die Berliner Verkehrsbetriebe möchten die Videoüberwachung ausbauen, obwohl eine Auswertung des Pilotprojektes ergab, dass die gewünschten Ziele nicht nur nicht erreicht wurden, sondern sich der erhoffte Effekt ins Gegenteil verkehrte.

Nun kann man darüber spekulieren, warum man bei solchen Informationen so eine Entscheidung trifft. Das erste, was mir dazu eingefallen ist, ist Unzurechnungsfähigkeit. Lebensphobie und allgemeine Terrorismushysterie kommt dann schon auf Platz zwei.

Interessanter ist dabei aber, das die Verkehrsbetriebe garnicht vorhatten, mit der Auswertung in eine Diskussion einzusteigen. Die Studie wurde erst öffentlich, nachdem ein Bürgerverein sich die Herausgabe eingeklagt hatte.

Eine der wenigen Situationen, in der man diese Floskel ungestraft anwenden darf: „Das hat es früher nicht gegeben.“. Die Möglichkeiten der Kommunikation unserer Zeit sind mal Fluch, mal Segen. Ich glaube nicht, das wir in der Vergangenheit weniger oft mit Falschinformationen versorgt wurden, es ist heut jedoch um einiges schwerer, die Wahrheit geheim zu halten.

Hat es also in der Vergangenheit trotzdem oder deshalb funktioniert? Ich persönlich denke: trotzdem.


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