05.12.2007 08:59
Mein Spruch war immer 20,30,50, tot. Aber die Bild hat heute dem ganzen noch eins drauf gesetzt. Die Schlagzeile von heute: Claudia Effenberg, So sexy mit 42.
Wer jetzt gedacht hat: „Hmm. Ich bin ja schon 40, wann bekomme ich meine Rente?“, der muss sich noch gedulden, denn man ist mit 40 dann doch noch nicht tot, sondern sogar sexy. Zumindest der eine oder andere. Ach, und damit es alle mitbekommen, zieht man sich am besten öffentlichkeitswirksam aus.
Kategorie:
Wahnsinn,
05.12.2007 08:52
Beim Rumstöbern auf YouTube landete ich irgendwann bei nilzenburger vloggt!. Langeweile scheint wohl ein großer Motivator für das eigene Video bei YouTube zu sein. Mein Beileid hat er trotzdem, weil er sich a) die DVD „Daniel der Zauberer“ (ja Kübelböck) gekauft und b) auch noch geschaut hat.
Kategorie:
Nahsehen,
05.12.2007 07:32
Als ich die Mediamarktwerbung zum ersten mal gesehen habe, war do sofort ein komisches Gefühl. Auch wenn mir nicht sofort klar war, was das für ein Gefühl war, war Eines ganz sicher: es war unangenehm.
In den letzten Tagen ist es mir dann plötzlich klar geworden: die Werbung nervt. Die verschiedenen Rollen die Olli Dietrich einnimmt sind alle keine Sympathieträger. Auf beiden Seiten der Handlung stehen merkwürdige Persönlichkeiten. Die Angestellten sind eben nicht weniger kaputt wie die dargestellten Kunden, es wird nur nicht so dick aufgetragen. Alles Menschen, denen man so im Leben nicht begegnen wird, obwohl man meinen könnte, das die Figuren aus dem Leben gegriffen sind.
Doch spätestens nach dem zweiten mal „Ich kaufs euch ab“ wird dieser Spruch zum Ohrwurm und führt jedes mal dazu, dass man alles vermeidet, was dazu führen könnte, dass man einen Mediamarkt betreten muss. Denn man würde sich der Gefahr aussetzen, diesen nicht besonders orginellen aber extrem nervenden Spruch noch öfter zu lesen, als man jetzt schon gezwungen ist, wenn man bei der Fahrt durch die Stadt nicht die Augen zu macht.
IMHO hat sich Mediamarkt mit dieser Aktion keinen Gefallen getan.
Kategorie:
Das Leben,
04.12.2007 17:31
Beim Stöbern nach Weihnachtsgeschenken bin ich auf ne nette Seite gestoßen. Interessante Sachen haben die da.. 🙂
Kategorie:
Das Leben,
29.11.2007 18:12
Die Vorratsdatenspeicherung ist schwer zu vermitteln. Gerade weil nicht jeder versteht, was da genau passiert. Mit zunehmenden Verständnis bekommt man auch ein immer besseres Bild von den Möglichkeiten und den damit verbundenen Risiken. Wenn Datenschützer mit solchen Worten warnen (Vorratsdaten für Rechteinhaber sind "unerträglich"), sollte man langsam hellhörig werden. Aber Verständnis für Datenschutz ist besonders ausgeprägt. Man ist der Meinung, dass es einen nicht angehe. Man habe ja wirklich nichts zu verbergen. Was soll die Aufregung?
Wir fahren alle vorschriftsmäßig Auto, nie zu schnell, immer rücksichtsvoll. Wir prüfen die Quittung an der Kasse und geben das Geld zurück, falls man zuviel rausbekommen hat. Männer pinkeln immer im Sitzen und wir alle hinterlassen die WC's in der Bahn wie wir sie vorgefunden haben. Wir rauchen nicht in Nichtraucherzonen. Wir sitzen nicht auf Schwerbehindertenplätzen und parken nicht im Parkverbot. Wir fahren nie schwarz. Wir lösen immer einen Parkschein. Wir trennen Müll und lassen nichts einfach auf der Straße liegen. Kaugummies würden wir nie unten an einen Tisch kleben.
Alle Menschen lügen. Dr. House
Wenn man nichts zu verbergen hat, sollte man für alle seine Lügen und Verfehlungen zur Rechenschaft gezogen werden? Ist das vielleicht sogar der Durchbruch für MicroPayment (Sie haben heute zwei mal geflucht. Das man 2,3 Cent.)?
Um aus Fehlern lernen zu können, muss man sie auch machen dürfen. Aber wenn Fehler durch die zunehmende Offenlegung des eigenen Handelns zu immer stärkeren Repressionen führen, wird man keine Fehler mehr machen wollen. Dann kann man aber auch nicht lernen. Kreativität wird im Keim erstickt, denn um kreativ zu sein, muss man Grenzen überschreiten können. Wenn das eigene Handeln so eingezwängt ist, dann ist auch der Geist nicht mehr frei. Dann prüft man jeden eigenen Gedanken, ob er nicht falsch ist. Und im Zweifelnsfall eben nicht für den Angeklagten.
Wer sich da nicht an Orwells 1984 erinnert fühlt, sollte das Buch vielleicht nochmal lesen.
Kategorie:
Das Leben,
Terror,
Wahnsinn,
26.11.2007 17:06
Wäre es April, würde ich nochmal genau auf die Uhr schauen, um ganz sicher zu gehen, dass heute der 1. ist. Aber es ist nicht April und wenn es nicht so traurig wäre, wär es zum schreien komisch. So bleibt nur das Schreien, denn was anderes fällt einem dazu kaum noch ein.
Man mag mich als Schwarzseher bezeichnen (ich zahle meine Gebühren, ich meine das hier im ursprünglichen Sinne). Aber ich bin nicht allein. Und es hat sich dieses mal viel schneller bestätigt, was so ein Schwarzseher wie ich oder der Bundesdatenschützer kommen sah. Die Verbindungsdaten noch nicht mal gespeichert, sondern die Speicherung nur gesetzlich verordnet, erscheint auf einmal eine Gruppierung, die bisher wenig mit dem Thema Terrorismus (der Hauptgrund für die Vorratsdatenspeicherung, wie uns glaubhaft gemacht werden sollte) gemeinsam hatte. Die Gruppe der Rechtevertreter sind (wie man es bereits vermutet hat) auch an den Verbindungsdaten interessiert. Das war auch schon immer so. Was neu ist, ist der Umstand, dass auf einmal die Länder darauf drängen, diese Verbindungsdaten den Rechteinhabern zur Verfügung stellen zu wollen.
Was für eine große Geste. Denn die muss es sein, weil die Länder ja eigentlich nichts davon haben. Es könnte ihnen relativ egal sein.
Ist ja alles nicht so schlimm, oder?
Wie man es sieht. Ich fasse mal kurz zusammen: Die Vorratsdatenspeicherung ist für das Aufspüren von Terroristen gedacht. Damit das nicht mißbraucht wird, gibt es entsprechend hohe Hürden. Diese werden für die Rechtevertreter dann wieder abgebaut. Wenn die Rechtevertreter darauf so einfach Zugriff haben, dann muss das ja auch dem Staat gewährt werden. (Frage: ab wann ist man ein Rechtevertreter?).
Aber das beste daran ist: Schlägt der Provider die Kosten für die Datenspeicherung auf den Kunden um, zahlt der Kunde drauf. Lässt er sich das vom Staat zahlen, zahlen alle drauf. (Witzig: man hat dann ne DSL Rechnung, auch wenn man kein DSL bekommen kann.) Man macht es den Rechteinhabern dadurch viel einfacher, mit dem großen Netz nach Nutzern zu fischen, die man dann belangen kann. Das Netz ist viel engmaschiger geworden, es wird mehr Fische geben.
Nicht dass ich das illegale kopieren von Musik gutheißen mag, aber das ist nur ein Symptom, nicht die Ursache, eine Reaktion auf des merkwürdige Kundenverständnis der Rechteinhaber. Und wenn sich dann einer erwischen lässt, dann hat er die Ermittlung sozusagen auch noch selbst gezahlt. Jeder hat gezahlt. Wir zahlen unterm Strich den Rechteinhabern die Ausweitung der Möglichkeiten zur Verfolgung ihrer Interessen und bekommen als Gegenwert NICHTS.
Wenn das nicht merkwürdig ist, wer das nicht bedenklich findet, dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen.
Love it, change it or leave it.
Kategorie:
Marketing,
Terror,
Wahnsinn,
Weltherrschaft,
26.11.2007 00:12
Cirinuela – Santo Domingo De La Calzada – Granon
Der Morgen graut. Und mir auch. Die Nacht habe ich schlafend verbracht, einem Stein gleich. Beim Aufstehen wurde es mir dann wieder bewust: Da sind Blasen am Fuss. Als ich versuchte, die Wanderschuhe anzuziehen, wurde offenbar, dass das so nicht ginge. Zum Glück fanden sich in der Herberge noch Wandersandalen, die meine Größe hatten. Das war viel besser, denn die Blasen kamen so viel seltener zur Geltung.

Zumindest dachte ich das und war frohen Mutes, dass die vor uns liegende Strecke zu schaffen sei.Die Sonne kam langsam zum Vorscheim als wir uns von unserer Gastgeberin und dem netten Hund verabschiedeten. In der kurzen Zeit hat die unglaubliche Freundlichkeit den Ort zum zweiten Zuhause werden lassen, der Abschied viel dementsprechend schwer. Ich hätte mich sicherlich auch daran gewöhnen können, dazubleiben. Doch wir hatten einen Weg vor uns und einer von drei Leuten war jetzt endgültig fußlahm.
Schmerz lass nach
Schon am Anfang haben die beiden anderen immer auf mich warten müssen, weil ich mich auf meinen 2 Gehhilfen (Wanderstöcke, wie froh war ich, dass ich die hatte), wie ein Vollinvalide bewegte. Ich kam zwar gefühlt noch relativ gut voran, aber eben eher auf allen Vieren, obwohl das durch die Wanderstöcke nicht ganz so mitleidserregend aussah.

Wir erreichten nach rund 1 Stunde dann Santo Domingo de la Calzada. Und ich war mir da und bis heute sicher, dass ich das unter keinen Umständen einen Tag eher geschafft hätte. Die Schmerzen nahmen schneller zu als am Tag davor und ich hatte nur wenig Augen für meine Umgebung. An diesem Tag habe ich die wenigsten Bilder der ganzen Strecke gemacht. Zum Ausgleich hat meine Frau ein paar Fotos geschoßen.

Auf einem sieht man an meinem Gesichtsausdruck,dass dieser Tag für mich kein Tag von Freude war. Wir haben gerastet und einen Kaffee getrunken. Dann ging es weiter und ich fühlte mich, als ob ich die Welt umrunden können, nur eben verdammt langsam. Es war beruhigend, dass nicht so viele alte Menschen rumliefen, denn die waren entschieden besser zu Fuß als ich.
Als wir aus der Stadt rauskamen, schlägelte der Weg sich durch nette Landschaften und die Routine überdeckte die Schmerzen. Ein Schritt, ein Schmerz. Wenn man weiß, was kommt, ist es nicht mehr so schlimm. Vieles kann man ertragen, wenn man weiß, wann es vorbei ist. Und so schleppte ich mich durch die Landschaft, die sich an diesem Tage zu viel Mühe gegeben hatte, weil ich sie wirklich nicht gebührend beachtete.
Der schmerzende Berg und die zweite Niederlage
Es wurde steiler. Und die Schmerzen schlimmer. Es ging wieder einen Berg hoch. Man konnte das Ende sehen, der Berg war nicht so hoch und der Weg nicht so lang, aber die Schmerzen steigerten sich immer schneller. Oben auf dem Berg habe ich mir auf die Lippen gebissen, damit es mal woanders weh tut. Wir machten am Brunnen vor der Herberge San Juan Bautista Rast.

Ich war nicht erschöpft. Aber schon der Gedanke daran, jetzt wieder einen Schritt zu machen, raubte mir Kraft. Ich bin meiner Frau so dankbar, dass wir entgegen aller Planungen in dieser Herberge Halt gemacht haben. Denn ich wollte, ich konnte keinen Schritt mehr gehen. Blicke ich zurück, bin ich sogar froh, diese Schmerzen gehabt zu haben, weil wir sonst in dieser Herberge nie eingekehrt wären. Und diese Erfahrung möchte ich nicht missen.
19.11.2007 10:51
Heute morgen saß eine Frau im Bus, die sich mit Bomberjacke und Tarnhose doch recht deutlich vom Rest der Passagiere abhob. Ich dachte mir nicht besonders viel dabei (z.B. das diese Kleidung nicht unbedingt die Weiblichkeit unterstreicht).
Aber gerade läuft ein kleines Kind vor mir, was auch so eine Tarnhose an hat, diesmal allerdings in rosa. Da ich hier gerade die Gelegenheit habe, die Eltern zu der Kleinen zu sehen (oh. ist das vielleicht doch ein Junge?), muss ich zugeben, dass man sich da einiges aber eben nicht alles erklären kann.
Ich frage in solchen Fällen immer „Warum?“. Die Antwort lautet dann fast immer „Warum nicht?“. Blöde Antwort.
Kategorie:
Das Leben,
16.11.2007 14:29
ein Kommentar auf zum Artikel auf heise.de mit dem Titel „Punk-Bands, ostdeutsche Zeitschriften und Journalisten im Überwachungsnetz“:
Was ist der Unterschied zwischen einem Ossi und einem Wessi?
Der Ossi hat seine Zukunft schon einmal erlebt.
Kategorie:
Weltherrschaft,
14.11.2007 17:02
Eine Mutter schüttelt gerade ihr Kind. Also etwas heftiger als das Schaukeln im Kinderwagen (mit der selben Absicht), aber nicht so heftig, das es bedenklich wäre (für mich als Laien).
Ich vermute, das das Schaukeln und Schütteln das Kind ermüden soll, weil es seine Umgebung nicht mehr richtig wahrnehmen kann. Würde man mich heute derart stark schütteln, dann würde mir recht schnell schlecht werden. Ich vertrage keine kreisförmigen Bewegungen über einem Vollkreis und bei fehlender Gleichgewichtssinn-Auge-Synchronisation wird mir einfach übel.
Ich glaube, ich war als Kind eher ruhig. Vermutlich habe ich deshalb einfach keine ausreichende Konditionierung gegenüber solchen Bewegungsformen. Gibt es dazu wissenschaftliche Untersuchungen?
Kategorie:
Das Leben,