Michaels Blog

So.. nun ist es raus. Das was alle schon immer befürchtet haben ist hiermit nicht bewiesen.

Machen Sie mal den Test im Freundeskreis. Gut, dass wird schwierig, kann man aber auch inszenieren. Einfach von einem eingeweihten fragen lassen: „Möchtest Du einen Apfel?“. Antwort: „Nein, danke. Die machen dick.“

Erschreckend daran ist, dass die Rekaktion nicht „So ein Quatch!“ ist, sondern eher in die Richtung „Aha, wirklich?“ ist. Ich gehe aber davon aus, dass diese Behauptung nicht weniger „wissenschaftlich“ ermittelt wurde, als die ganzen anderen Abnehmtipps.

Fehlt nur noch eine kleine Werbung mit:

Seit dem ich keine Äpfel mehr esse, fühle ich mich nicht mehr so aufgebläht.

Ich kann nicht feststellen, dass die Änderungen in den Werbemöglichkeiten in Bezug auf „gesundmachende“ Produkte zu weniger interessanten Werbeaussagen geführt hat. Da wird teilweise die Grenze zur „Macht gesund“-Werbung so scharf angeschnitten, das man beim zusehen Schmerzen bekommt. Also mir hat es nicht geholfen.

Unser Wettbewerbsrecht fördert die Kreativität. Zumindest ist das eine meiner diplomatischeren Erklärungen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, das jemand aus freien Stücken auf die Formulierung „Verwender“ kommt.

Möglicherweise liegt das Problem auch in der Aussage an sich. Ich habe vergessen, worum es ging. Ich weiß nur noch, dass die Aussage mit „80 Prozent der Verwender waren überzeugt…“ (oder so ähnlich) anfing. Ich vermute mal, dass es bei der Erhebung der Daten nur bei wenigen Prozentsatz der Befragten die Aussage gab, dass das Produkt benutzt (verwendet) wird. Dann wird so ne 80 Prozent Verwender natürlich ganz schön klein, wenn man da Verbraucher draus macht.

The point is: Ich glaube, dass diese Werbeaussage auch bei dem Durchschnittsverbraucher komisch ankommt und er sich fragt, was die damit wohl gemeint haben. Kann man nur hoffen, dass die Gedanken ausreichend lang gekreist sind.

Werbung kann so erheiternd sein. Gerade wurde mit folgenden Worten für ein Angebot einer Versicherung geworben:

Und wenn Sie bis zum 1.12. abschließen, dann… .

Ich musste spontan auf die Uhr schauen. Es war 23:39 … … am 30. November. Das wird vermutlich eng.

Hörte gerade im Fernsehen eine Werbung (war gerade in einem anderen Zimmer):

Szene: Klassische Musik wird sehr laut gespielt. An der Tür klingelt es.

Türbesuch: „Kommt die Musik von Ihnen?“

Bewohner: „Ja“

Türbesuch: „Sie wohnen ja nicht alleine hier!“

Bewohner: „Ok. Dann mach ich halt noch lauter.“

Es war Werbung für klassische Musik auf 20 CD’s oder sowas… 🙂 Ich mag es ja, wenn man unerwartet aber im Rahmen der Möglichkeiten reagiert.

Ich reagiere immer gereizter auf Angebote, wo man zum Autoreifen noch ne Zahnbürste dazubekommt.

Das Thema wurde unter einer leicht unpassenden Überschrift auf heise.de behandelt und kann ich so nur jedem ans Herz legen, der sich immer wieder wundert, warum die nette kostenlose Zugabe auch wieder umsonst war.