Lebensrisiko – warum ein Glaube Sinn macht

03.08.2008 12:09

Das mit dem Glauben ist so eine Sache. Wenn man so wie ich die Welt über die Naturwissenschaften erfahren hat, und dem Konzept von Urknall und Relativitätstheorie folgt, dann fällt es einem schwerer, sich einem Konzept der höheren Macht hinzugeben. Und der christliche Glaube in meinem Fall unterscheidet sich da ja nicht von anderen Religionen in Bezug an den Glauben einer oder mehrere höherer Mächte.

Scott Adams (Dilbert) hat in seinem Blog das Thema Win-Win-Situation in Bezug auf den Glauben sehr schön einfach dargestellt:

  • Du glaubst nicht und es gibt keine höhere Macht: nichts verloren
  • Du glaubst nicht und es gibt eine höhere Macht: bedeutet meist irgend ein Nachteil (z.B. Hölle), also verloren
  • Du glaubst und es gibt keine höhere Macht: nichts verloren
  • Du glaubst und es gibt eine höhere Macht: das ganze Angebot für den Gläubigen steht Dir offen, also eindeutig gewonnen

Wer glaubt, kann nur gewinnen, wer nicht glaubt nur verlieren. Im Zweifel hat man weder Vorteil noch Nachteil davon.

Doch welche Auswirkungen hat das auf unser Leben? In den meisten Religionen kann man aus dem aktuellen Leben nichts mit hinüber nehmen (Buddhismus und Hinduismus mal ausgenommen). Das einzige woran man sich halten muss, ist dass man ein der höheren Macht geeignetes Leben lebt. Im Fall der katholischen Kirche und vermutlich auch bei vielen anderen Religionen sind die Rahmenbedingungen im Laufe der Zeit durch den menschlichen Einfluss derart unscharf geworden, dass es einem entweder unmöglich ist, so ein Leben zu führen oder man (und das ist meine Meinung) sich in seinem Leben danach richtet, anderen Menschen/Lebewesen zu schaden.

Doch wenn man kein „Guthaben“ mit auf die Reise in das „was danach kommt“ mitnehmen kann, lohnt es sich denn überhaupt, nach irgend etwas zu streben? Wie heißt es doch so schön in Das Leben des Brian:

Das macht doch alles wesentlich einfacher, findest du nicht? Ich meine, was hast du schon

zu verlieren? Du weißt, du kommst aus dem Nichts und du gehst wieder ins Nichts zurück.

Was hast du also verloren? NICHTS!

(http://members.chello.at/wo/das_leben_des_brian.htm)

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man sein Leben nicht so sehr von „äußeren Zwängen“ bestimmen lassen sollte. Mehr Mut zum Risiko, das Leben in die eigene Hand zu nehmen. Man kann ja doch nicht verlieren:)

p.s.: Puh, bei einem so deprimierenden Thema gerade noch die Kurve gekriegt…


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