Fehler sind meist eigene

25.05.2007 09:26

Jeden Tag kann man unzufriedene Menschen sehen. Ursachen gibt es viele, häufig aber meist nur eine: menschliches Versagen.

Das hört sich im ersten Moment noch recht gewaltig an, betrifft aber nicht unbedingt immer Situationen, bei denen große Unglücke passiert sind. Es kann auch was ganz einfaches sein, wie z.B. das Auswählen der falschen Kassenschlange. Dabei kann man eigentlich nur Fehler machen. Der Mensch ist in solchen Situationen viel zu emotional, als das da eine realistische Schätzung herauskommen würde.

Nun liegt das Problem aber nicht in diesen Fehlern, sondern in der Zuordnung, der Schuldfindung. Weil der Mensch sich meist für ziemlich perfekt hält, ist es eigentlich immer ein Fehler der Anderen. Und jetzt kommen wir zum Kern des Problems: durch die falsche Schuldzuweisung entsteht gleichzeitig eine Unfähikeit, den Fehler zu korrigieren, denn zum einen wähnt man die Ursache nicht bei einem selbst und damit der eigenen Kontrolle entzogen, sondern erreicht durch „Hinweise“ an der somit falschen Stelle keinerlei Veränderung. Das führt zwangsweise zur Unzufriedenheit.

So ist es nicht verwunderlich, das der Herr, der intensiv telefonieren annahm, er würde über eine volle Rolltreppe schneller vorwärts kommen, als über die fast leere Treppe, nur noch Kopfschütteln übrig hatte, als er über die riesigen Taschen quetschen musste, die auf der schmalen Treppe leider unmöglich wegzuräumen waren.

Ich vermute stark, dass er abends zu seiner Frau sagt, dass es ein ganz furchbarer Tag war, wo ihm Leute auf einer Rolltreppe den Weg versperrt haben.


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