Archiv der Kategorie ‘Wahnsinn‘


Spamfilter abschalten

08.03.2007 09:29

Ich bekomme Spam. Und das nicht zu knapp. Gut, das unterscheidet micht jetzt nicht von allen anderen.

Im Gegensatz zu anderen versuche ich allerdings seit langer Zeit diesem Problem eine geeignete Strategie entgegenzustellen.

Der aktuelle Ansatz beruht auf dem Einsatz von lernenden Bayes-basierten Spamfiltern. Das klappt auch recht gut. Oder besser: klappte.

Denn zunehmend bestehen die Spammails nicht mehr aus Spam, sondern der Anteil natürlichsprachlichen Textes steigt unaufhaltsam. Während man in der Vergangenheit noch recht gut filtern konnte, weil man z.B. meist deutschsprachige Emails bekam, so ändert sich auch dieser Trend gewaltig.

So wie im SEO-Gewerbe es bereits üblich ist, auf die vielen Quellen natürlichsprachlicher Quellen z.B. aus Blogs zurückzugreifen, wird sich diese Entwicklung auch im Spamversand noch weiter verstärken.

Doch spätestens dann wird die Effektivität von Spamfiltern leiden und das Medium Email wird unnütz, weil eine sinnvolle Komunikation damit nicht mehr möglich sein wird.

Wir brauchen mehr denn je vernünftige Alternativen, denn Kommunikation ist der Motor der menschlichen Entwicklung. Und da ist jetzt ganz eindeutig Sand im Getriebe.

Brain Cluster

03.03.2007 17:23

Sitze gerade im Bus. Ganz hinten sitzen 4 Typen, die jeweils zu zweit an einen iPod (dank Apple hervorragend an den weißen Kabeln erkennbar) Musik hören. Dabei sitzen die jeweils zu zweit hintereinander. Die Kabel sieht man wie gesagt hervorragend. Man fragt sich deshalb auch sofort, ob das nicht so ne Art Vernetzung darstellt.

Spätestens wenn man aber dann in die 4 sehr abwesend und regungslosen Gesichter schaut, hat man das Gefühl, da wird in Cluster an schwierigen Problemen gearbeitet. Dummerweise wirken die 4 Typen auch ein wenig einfältig, so dass man als Frau spontan fragen würde: Und das bringt was?

Vielleicht ist das aber auch nur ein groß angelegter Test, wie Leute auf solche Erscheinungen reagieren. Das bringt mich wieder zu einer meiner Ideen: Mit einem Strahlenschutzanzug Bus fahren. Irgendwann werde ich das mal machen und dann feststellen, dass es mich mindestens ein Ordnungsgeld kostet (ganz zu schweigen von den Kosten für den Anzug und der anschließenden Party für die Mitarbeiter des BND, die ja automatisch vorbeikommen, wenn man sich sowas bei ebay oder quelle bestellt).

Diese wunderschönen Schuhe…

01.03.2007 07:42

Bitte kontrollieren Sie ihre Nackenhaare. Wenn diese gerade abstehen, dann sind Sie vermutlich ein Mann.

An Sie als Frau: Hier geht es jetzt um Computer und so Sachen. Gäähn. Langweilig.

(So langsam sollten sich die Nackenhaare gelegt haben.)

Ich weiß nicht, wie es anderen geht. Aber Einkaufen oder das gebräuchlichere Shoppen (das beinhaltet gegenüber dem Einkaufen den Erwerb einer Unmenge unnützer Dinge in mehrfacher Ausführung) empfinde ich als ganz gemeine, grauenhafte Zeitverschwendung.
Ich würde am liebsten alles online auswählen und dann liefern lassen. Am besten wird die nächste Lieferung der selben Dinge nach 2 Wochen wiederholt. Oja, ich kann tatsächlich mehrere Tage das selbe essen.

Aber das würde nur den normalen Einkauf verbessern. Es gibt da ja zwei verschiedene Gruppen. Die eine Gruppe bestreitet den Einkauf gemeinsam (das ist wirklich machbar). In der anderen Gruppe schiebt der Mann den Wagen und reicht von hinten das Geld durch. Ich verstehe ja, dass es schwierig ist, auf die Frage: "Holst Du mal Milch?" mit a) der richtigen Sorte und b) mit der richtigen Anzahl zu antworten. Aber manche meine Geschlechtskollegen scheinen da derart degeneriert zu sein, dass die einzig übrig gebliebene Fähigkeit die des Wagenschiebens zu sein scheint. "Wir brauchen noch Wurst." .. "Uhg, ugh, Wurst gehen, ugh".

Der viel größere Horror ist dann doch der Schuh- und Klamotten-Shopping Nachmittag. Dabei gibt es eigentlich nur zwei Strategien:

  • garnicht erst mitgehen (nicht einfach, aber dann recht schnell stressfrei)
  • mitgehen und sich aktiv beteiligen

"Oh Schatz, schau mal. Die Schuhe sind ja auch sehr schön." wäre ein geeigneter Satz, um a) Interesse zu zeigen und b) vielleicht sogar herauszubekommen, was ihre Lebensgefährtin (Lebensgefährte kommt von Lebensgefahr) eigentlich so mag. Auch ganz lustig ist dezent eingestreuter Sarkasmus: "Wie wäre es jetzt eigentlich mit einer passenden Handtasche und einem Kofferset, dass zu den Schuhen passt? Du hast ja gerade wirklich kaum was zum anziehen.". Bei kritischen Rückfragen dann einfach: "Was? Nein wirklich!" antworten.

Der für uns Männer aber wichtigste Aspekt an der Strategie ist, dass man damit die gefühlte Zeit drastisch verkürzt. So sind dann schnell mal 5 Stunden vorbei und man darf wieder nach Hause. Und weil man so brav durchgehalten und mitgemacht hat, ist die Frau auch gleich viel besser gelaunt. (Tipp: Das ist genau das Gegenteil von dem Satz: "Du hast doch schon so viel Schuhe").

Der größte Unterschied zwischen Männern und Frauen besteht einfach nur in den Produkten, die interessieren und denn entsprechenden Preisen. Wenn Technik billiger wäre, dann würde wohl auch das männliche Geschlächt mehr schoppen gehen, denn wenn man ehrlich ist, kann man die Zeit, die die Frau durch die verschiedenen Frauenabteilungen (also alles außer Technik) schländert hervorragend vor einem Regal mit Laptops oder MP3-Playern verbringen.

Aber am Schluss noch eine Wahrnung: Alles hängt von der Dosis ab. Wenn Sie zu oft mitmachen, dann erkennt die Frau den Unterschied nicht mehr und gewöhnt sich dran. Böser Fehler. Sie müssen bis ans Ende ihrer Tage mit.

Ich frage mich gerade, ob man als schwuler Mann von sich aus Spaß am Einkaufen haben kann? Hmm…

Also mein Rekord beim Schuhe kaufen liegt bei 35 min (für 2×10 min für den Weg in die Innenstadt und zurück, 2 Geschäfte, 1 Paar Schuhe). Wer bietet weniger?

 

Dinge, die nicht auffallen.

28.02.2007 10:59

Da sitze ich im Bus und merke wie mein Gegenüber möglichst unauffällig sein Gemächt in der Gegend rumschieben möchte. Er wendet dazu einen Trick aus alten Kindertagen an: Was ich nicht sehe, sieht auch kein anderer. Er schaut weg und fummelt an sich rum.

Sowas kann einem noch offensichtlicher vorgeführt jederzeit passieren. Also mich würde das wohl irritiere, wenn mein Gesprächspartner plötzlich so Hand an sich legt.

Allerdings passieren diese offensichtlicheren Aktionen meist nur Frauen. Und da frage ich mich dann, ob das ganze ein nicht zu unterdrückender Reflex oder doch eher eine sehr seltsame Anmache ist. Ich habe leider noch niemanden getroffen, der auf so eine Anmache positiv reagiert hat.

Scheinbar ist aber dieser "Wegschau Effekt" so tief verankert, dass z.B. wohl jeder annimmt, das man auch beim Autofahren laut singend so gut wie unsichtbar ist. Das ist ein Irrtum.

Schmerzt es schon, oder gehts noch ein Stück?

24.02.2007 23:50

Ein ganz großer Wurf. Wir haben es geschafft. Wieder ist ein Bundesland im Kampf gegen den Terrorismus auf Linie gebracht. Schleswig-Holstein hat ein neues Polizeigesetz

Man könnte das Gefühl haben, dass man immer nur zu dem "jammernden Teil" der Bevölkerung gehört, die sich jeder Veränderung in den Weg stellen. Zum Glück gibt es da tatsächlich auch im Bereich der politischen Verantwortung Menschen, die auch eine andere, eine differenzierte Meinung zu diesem Gesetz haben.

FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki beklagte dagegen, dass das Gesetz der "Jedermann-Überwachung" Vorschub und mit unbestimmten Rechtsbegriffen die Polizeiarbeit erschwere. "Ein unpräzises Gesetz verleitet geradezu zu Fehlern und birgt damit ein hohes Risiko für die Beamten", monierte Kubicki. Der abgesegnete Text wimmele aber nur so "vor unbestimmten Rechtsbegriffen". Die FDP stimme daher "aus tiefster innerer Überzeugung" gegen die Reform. Kubicki blieb zudem bei seiner Ansicht, dass das Vorhaben mit dem Grundgesetz nicht in Einklang zu bringen sei. Schon im Vorfeld der Verabschiedung der Novelle hatte er angekündigt, die Möglichkeiten einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht zu prüfen.

Nun ist es ja nicht so, dass ich mit den Werten und Anschauungen der FDP etwas anfangen kann. Ich und andere können mir also nicht unterstellen, dass ich da gewisse Sympathie hege. Aber ich vermute sehr stark, dass die FDP da nicht unbedingt so falsch informiert ist.

Jetzt hat neben Brandenburg und Niedersachsen auch Schleswig-Holstein den Versuch unternommen, ein ,nach der Meinung verschiedenster Gruppen, verfassungswidriges Gesetz in die Realität zu überführen.

Wenn man es mal übertreibt, und das werde ich jetzt machen, dann muss man doch zu dem Schluss kommen, dass jemand, der ein Gesetz verabschiedet, dass von der Verfassung nicht gedeckt ist, also gegen die Verfassung ist, verfassungsfeindlich ist. Und ich dachte immer, dass solche Gruppen unter strenger Beobachtung stehen.

Wenn es jetzt noch nicht genug schmerzt, dann geht es vermutlich noch ein kleines Stück weiter. Denn der Schmerz lässt ja nach und irgendwann ist das lästige Furunkel der Freiheit endlich entfernt.


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