Archiv der Kategorie ‘Wahnsinn‘


Mein großer Bruder Schäuble: Verfassung 2.0

18.04.2007 11:32

Ich musste erschrocken feststellen, dass die irrwitzigen Ideen des Herrn Schäuble noch lange nicht am Ende des Wahnsinns angekommen sind (Stern: Im Zweifel gegen den Angeklagten?).

Wenn Herr Schäuble sagt, er "kann an all den Plänen nichts Schlimmes erkennen", dann liegt das vielleicht daran, dass die Grundwerte und Gedanken des Herrn Schäuble vielleicht dann doch nicht in eine demokratisch orientierte Gesellschaft passen. Möglicherweise sind diese Ideen und Ansichten erst nach großem persönlichen Leid gereift. Dann sollte man aber vielleicht eher an der Bewältigung dieses Traumas arbeiten. Denn die Ansichten, die Herr Schäuble in letzter Zeit äußert sind in meinen Augen voller Angst und Panik vor absolut unscharfen Gefahren. Dass ist nicht mehr gesund, dass ist meiner Meinung nach schon krankhaft.

Ich bin kein Arzt. Meine Einschätzuing basiert nur auf dem gesunden Menschenverstand. Aber wer folgendes behauptet, hat den Kontakt zur Realität verloren:

Die Gewährleistung von Sicherheit für Leib und Leben ist wesentlicher Teil der Aufgabe des Staates. Sie sichert uns eine Freiheit, die wir früher nicht hatten: weltweit zu reisen, zu kommunizieren, Geschäfte zu machen

Ich frage mich ernsthaft, wann für Herrn Schäuble dieses früher war. Es ist schlicht falsch, zu behaupten, dass die innere Sicherheit irgendwelche Auswirkungen auf die Freiheit zu reisen, zu kommunizieren und Geschäfte zu machen hat. Es ist ein beliebtes Totschlagargument, was Herr Schäuble immer wieder gerne anführt.

      		 								 			 			 				 				 				 			 			 		_Schäuble spricht im neuen_ _stern davon, dass der Grundsatz der Unschuldsvermutung im Kampf gegen terroristische Gefahren nicht gelten könne. "Wäre es richtig zu sagen: Lieber lasse ich zehn Anschläge passieren, als dass ich jemanden, der vielleicht keinen Anschlag begehen will, daran zu hindern versuche. Nach meiner Auffassung wäre das falsch."_

Nach der Lesart ist es in den Augen von Herrn Schäuble richtig, dass man für das Verhindern von Anschlägen die Unschuldvermutung für jeden außer Kraft setzt, der vielleicht keinen Anschlag begehen möchte. Das sind dann ja im Prinzip alle. Herr Schäuble sagt Ihnen (genau Ihnen) damit ins Gesicht, dass er es für möglich hält, also gerade bei Ihnen ein Gefährdungspotential festellen muss, auch wenn Sie vielleicht garkeine Anschläge verüben möchten.

Nun könnte man ja anführen, das beziehe sich nur auf die Abwehr terroristischer Gefahren. Man sei ja nicht betroffen. Aber was genau ist denn eine terroristische Gefahr? Welches Verhaltensmuster lässt denn auf einen Terroristen schließen? Die Antwort ist einfach: Genau Ihr (ja Sie) Verhaltensmuster ist gerade zu verdächtig. Man müsste annehmen, dass sich in naher Zukunft einen Anschlag verüben möchten, so "normal" verhalten Sie sich.

Wes Geistes Kind Herr Schäuble ist, wird dann schlussendlich in dem folgenden Kommentar offensichtlich.

Der Bundesinnenminister hob hervor, dass er Folter strikt ablehne und sie "auch nicht augenzwinkernd" hinnehme. Wenn jedoch Nachrichtendienste von anderen Diensten Informationen über einen sehr gefährlichen Anschlag erhielten, wäre es "absurd", die Informationen nicht zu nützen, weil "nicht ganz so zuverlässig wie bei uns garantiert ist, dass sie rechtsstaatlich einwandfrei erlangt wurden". Mit einer anderen Haltung, so Schäuble, "würde ich meiner Verantwortung für die Sicherheit der Menschen nicht gerecht."

Foltern ist doof, aber wenn andere das machen, ist das nicht so schlimm.

Ich fordere hiermit den Rücktritt von Herrn Schäuble. Die Gefahr für unsere Freiheit, für unsere Verfassung ist einfach zu groß.

Dichterlesung im Bus

17.04.2007 12:01

Ein Handy ist ein kompliziertes Gerät. Nicht unbedingt für Menschen gemacht. Kids haben damit allerdings meist ja keine Probleme.

Wenn es dann doch zu Komplikationen kommt, wird es schwierig mit den sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten.

"Ich fuck up mit dem scheiß Handy. Ey Alter, das kack Handy. Ich versuchs ja, aber das Handy macht NICHTS! Das ist so ein Scheiß."

Ich bin ja froh, das er nicht wild um sich geschossen hat.

Grüße aus der Steinzeit

15.03.2007 19:08

Ich hatte ja bereits über die Bahn-Taschenlampe geschrieben. Gerade eben habe ich eine aus der Nähe betrachten dürfen.

Es ist tatsächlich eine ganz normale Taschenlampe mit Glühlämpchen und normaler Batterie. Die Konstruktion der Kontakte ist so einfach wie anfällig, was mit einem Streifen Pappe behoben wird.

Erstaunlich, das die Tickets am Schalter nicht an der Schreibmaschine erstellt werden. Aber vermutlich ist das nicht der älteste Gegenstand, der bei der Bahn benutzt wird.

Vertrauen in Unbekannt

15.03.2007 08:18

Gerade eben wieder! Irgendwie passiert mir das sehr oft. Ich werde nach dem Weg gefragt oder mit welcher Bahn, welchem Bus oder welcher S-Bahn man fahren muss.

Das Problem daran ist aber, dass ich meistens überhaupt nicht in der entsprechenden Stadt wohne und mich dementsprechend schlecht auskenne.

Ich schaffe es zwar meist mit den ganzen Infos, die ein Stadtplan hergibt oder eine S-Bahn-Karte offenbart eine halbwegs brauchbare Info zu geben. Das können die Fragesteller ja aber nicht wissen.

Strahle ich soviel Kompetenz aus, dass ich alles überstrahle? Vielleicht sollte ich Geld dafür nehmen.

Nach Stettin auf Gleis füüünf!

15.03.2007 05:21

Heute bin ich früh dran. Weil ich mit dem Bus gefahren bin, stehe ich hier schon 15 Minuten vor der Abfahrt am Bahnsteig rum.

Es ertönt eine Durchsage: "Der Zug nach Stettin fährt heute am Gleis fünf ab."

Es vergeht keine halbe Minute.

"Der Zug nach Stettin fährt heute 6:01 ab Gleis FÜNF. Auf dem Gleis fünf erhält Einfahrt der Zug aus Hamburg zur Weiterfahrt nach Kiel. Danach erhält der Zug nach Stettin Einfahrt auf Gleis FÜÜNF"

Pause von wenigen Sekunden.

"Ein Hinweis: Der Zug nach Stettin fährt heute von Gleis FFÜÜNF ab. Am Gleis 6 steht der Zug nach Lübeck Travemünde. Der Zug nach Stettin fährt heute aber am Gleis fünf ab."

Lautsprecherdurchsage am anderen Bahnsteig: "Der Zug nach Stettin fährt heut am Gleis fünft ab. Zuerst erhält der Zug von Hamburg Einfahrt, dann wird der Zug nach Stettin am selben Bahnsteig bereitgestellt."

Lautsprecherdurchsage wieder an meinem Bahnsteig: "Am Gleis 6, der Zug nach Stettin … fährt heute am Gleis FFÜÜÜNF ab"

"Wichtiger Hinweis für Gleis 6 …"

Ähm, ja, das ging von 5:47 bis 6:00 so. Dabei bestand zwischen den Ansagen nicht viel Zeit, eigentlich nur zum Luftholen. Dabei wurde jedesmal die Durchsage an sich und die fünf im Besonderen betont. Zum Schluss wurde da fast durch den Lautsprecher gebrüllt.

Ja, ich habe nach versteckten Kameras gesucht, aber vermutlich waren die im Büro der Bahnhofsdurchsage. So energisch am frühen Morgen… muss wohl ne sehr spezielle Kaffeesorte sein.


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