Archiv der Kategorie ‘Das Leben‘


Der erste Eindruck ist kein Zufall

18.04.2009 17:44

Ich habe vor kurzem das Buch Emotions Revealed: Recognizing Faces and Feelings to Improve Communication and Emotional Life von Paul Ekman gelesen (Buch bei Amazon). Kurz (sehr, sehr kurz) zusammengefasst, geht es in dem Buch darum, dass Emotionen den Gesichtsausdruck beeinflussen. Dabei hat er festgestellt und wissenschaftlich untersucht, dass die Anzeichen für z.B. Wut weltweit gleich sind. Der Gesichtsausdruck ist nicht angelernt, sondern fest verankert (YouTupe).

Im Buch werden die Gesichtsausdrücke für die essentiellen Emotionen behandelt, und sie sind klar erkennbar. Die Frage, die sich mir stellt ist folgende: Wenn das Gesicht durch Emotionen verändert wird, müsste am Gesichtsausdruck auch die mentale Grundstimmung in all ihrer Vielschichtigkeit sichtbar werden. Die Schwierigkeit besteht darin, dass schon die „Basisemotionen“ schwer zu erkennen sind (für ungeübte). Genau da kommt IMHO das Bauchgefühl zum Einsatz. Wir erkennen, wenn wir uns dieser Fähigkeiten bewusst sind und sie uns bewusst machen, wie jemand sich fühlt. Wir können es nur nicht exakt zuordnen.

Wenn man jemand also zum ersten mal sieht, dann registrieren wir auch, wie dieser jemand gerade so „drauf“ ist. Dabei ist natürlich der Kontext wichtig, in dem diese Begegnung stattfindet. Wenn dann jemand in einem Kontext von dem zu erwartenden Bild abweicht, dann überrascht uns das. Abhängig von der Abweichung machen wir dann sehr schnell aus, ob uns dieser jemand sympathisch oder unsympathisch ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Abweichungen stark vom „Charakter“ abhängig sind. Damit wäre dann auch erklärbar, wieso man jemand nicht mag, obwohl er gerade erst den Raum betreten hat und noch kein Wort gesagt hat.

Der erste Eindruck trügt immer dann, wenn der andere sich in einem anderen Kontext bewegt. Das bedeutet, die Grundstimmung der Person ist durch andere Einflüsse anders als erwartet. Dann kann es tatsächlich dazu führen, dass man die Person falsch eingeschätzt hat. Da das sehr viel seltener der Fall ist, sollte man seinem Bauchgefühl folgen. Da bei einem Foto der Kontext meist bekannt ist, reicht selbst ein Foto aus, um feststellen zu können, wie jemand so „drauf“ ist.

Liebe auf den ersten Blick, die Chemie, die nicht stimmt, all dass ist kein Zufall, sondern sagt sehr viel darüber aus, ob zwei Menschen zueinander passen. Und das sogar, ohne dass sie sich jemals begegnet sein müssen.

Twitter macht social engineering auch nicht einfacher

09.02.2009 12:19

Wie man auf Golem lesen konnte, hat sich Pete Hoekstra, republikanischer Abgeordneter nicht zurückhalten können, und per twitter erzählt, was er gerade macht. Das wäre an sich noch nicht bedenklich, dafür wurde twitter ja gemacht. Spannend wird es dann aber, wenn er in den Irak fährt und man zu seiner Sicherheit eine Nachrichtensperre errichtet. Die hat er dann mit seinen Mitteilungen ordentlich unterwandert und sich möglicherweise selbst in Gefahr gebracht. Das Problem liegt hier aber nicht bei twitter, wie es gern unterstellt wird, sondern an dem leichtfertigen Umgang mit Informationen.

Ob er nun dem Nachbarn erzählt, dass er die nächsten Tage nicht da sei oder ob er diese Informationen twittert ändert nichts am Potential der Informationen. Sich in sozialen Netzwerken zu bewegen, bedeutet in jedem Fall, mit persönlichen Informationen sensibel umzugehen. Wenn man dann noch potentielle Zielscheibe für Menschen ist, die einem als Vertreter einer bestimmten Weltanschauung mal die „Meinung“ sagen möchten, sollte man sich überlegen, welche Information man zu welchem Zeitpunkt weitergibt.

Soziale Netzwerke hatten schon immer ein hohes Gefahrenpotential. Die Entwicklung der letzten Jahre hat nur die Größe von solchen Netzwerken explodieren lassen. Wenn man früher dem Nachbar gesagt hat, er soll die Blumen gießen, wusste das im schlimmsten Fall die ganze Straße. Wenn man heute seinem „twitter-Nachbarn“ das selbe anvertraut, hat man sponntan mehrere tausend Menschen mit unterschiedlichsten Vertauensstellungen informiert. Dabei ist es egal, welches Medium man benutzt.

Hoffen wir darauf, dass jeder im Umgang mit der neuen Nachbarschaft zukünftig wieder mehr gesunden Menschenverstand und eine nicht zu kleine Portion Mißtrauen einbringt. Denn sonst kann das durchaus ins Auge gehen.

Spass mit dem EeePC oder die Banane reift beim Kunden

10.01.2009 19:22

Seit Dezember ist mein Frau stolze Besitzerin eines EeePC 900A. Es ist schon ein sehr schön handliches Gerät und die Freude war groß, als das Päckchen unter dem Weihnachtsbaum lag.

In der Grundinstallation ist sind viele spannende Anwendungen drauf. Dann kommt das Fenster "Softwareupdates" in den Blick und der Ärger beginnt. Die Aktualisierungen lassen sich nur zum Teil einspielen und schon einfache Systembefehle stürzen ab. Unzufriedenheit macht sich breit… so wanderte das Gerät zu mir, damit ich das Problem löse.

Einfacher gesagt als getan. Nach mehreren Schleifen aus Zurücksetzen in den Werkszustand und erneutem Probieren, Googlesuchen, einer Testinstallation von Ubuntu auf einer neuen SD-Karte und einer Neuinstallation von der Orginal-DVD, weiteren Googlesuchen fand ich dann irgendwann die Lösung (Forumsbeitrag). Und so geht es:

sudo bash
cd /tmp
wget http://update.eeepc.asus.com/p701/pool/perl-base_5.8.8-7_i386.deb
dpkg -i perl-base_5.8.8-7_i386.deb

Damit repariert man das fehlerhafte Perl-Paket in Xandros 1.6.1, das mit dem EeePC ausgeliefert wurde. Danach klappen alle weiteren Installationen und Updates problemlos.

Xandros Linux bekommt so nochmal eine Chance.

 

Weihnachtsbäckerei

20.12.2008 23:39

Der Backmarathon ist vorbei. Und ich muss feststellen, dass Plätzchenteig kein gute Material für anspruchsvolle Gestaltungsabsichten ist. Aus einem halbwegs vernüftig erkennbaren Motiv wie diesem

weihnachtsmotiv vor dem backen

wird nach dem backen ein kaum erkennbarer Teighaufen:

teighaufen nach dem backen

Das Rezept für Zimtsterne hat durch die ganzen mündlichen Überlieferungen offensichtlich so stark Schaden genommen, dass wir auf Zimthaufen umgeschwenkt haben. Das was aber jedes Jahr klappt sind Pfeffernüsse. Unscheinbar aber hervorragend im Geschmack:

pfeffernüsse sind einfach klasse

Aber es macht Spass.. und darauf kommt es an:) Und man darf naschen, ohne das einem jemand auf die Finger haut.

Es geht dir besser mit Musik

28.10.2008 08:50

Es ist schon wieder Morgen. Draußen ist es grau in grau. Bei so einem Wetter stieg ein Professor von mir mit folgenden Worten in die Vorlesung ein: „Als ich so nach draußen sah, dachte ich mir: Heute ist ein idealer Tag, um sich aufzuhängen.“. Man schleppt sich also aus dem Bett und beginnt den Tag schlecht gelaunt und unmotiviert.

Wieso sollte einem aber das Wetter den Tag bestimmen? Mach das Radio an, sagt zumindest die Werbung im Radio. Denn mit Musik geht alles leichter. Dumm nur, wenn die Zusammenstellung am Morgen (und vielleicht nicht nur dann), eher scheußlich als schön bunt ist.

Ich fahre seit geraumer Zeit Fahrrad und kann jedem nur empfehlen, seine Musik für den Morgen selbst zu bestimmen. Möchte ich besonders viel schaffen, höre ich irgendwas Schnelles und fahre merklich ein Stück schneller durch die Gegend. Möchte ich mehr Kopfarbeit leisten, dann höre ich was ruhigeres und lasse den Tag entspannt angehen. Wenn ich morgens Heavy Metall hören müsste, würde ich vermutlich recht gereizt in der Gegend rumlaufen.

Hört man nun die Musik, die zur Stimmung passt oder bekommt man die Stimmung, die zur Musik passt? Die Abweichung zwischen Ist und Soll sollte nicht zu groß sein. Aber sonst hindert einen eigentlich niemand daran, den Tag nicht so positiv wie möglich zu beginnen.

p.s.: Autofahren bei „Break On Through (To The Other Side)“ (The Doors) sollte man eigentlich auch nur, wenn es keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Sonst ist die schwerlich zu halten.


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