Virtual Social Networks

14.04.2008 09:46

Ich bin ein Skeptiker. Das gebe ich offen zu. Vielleicht bin ich auch nur zu anspruchsvoll und habe zu viel Erfahrungswerte gesammelt, was dann auf das gleiche hinausläuft (Tipp: stelle zwei Behauptungen auf, dann kommt eine davon mit Sicherheit unkommentiert durch. Meist die weniger provokante… ).

Twitter habe ich mistrauisch beobachtet und mich gefragt, was das soll. Dann habe ich das ganze Thema aus den Augen verlohren, bis mich Stephan darauf aufmerksam machte. Er benutzte es einfach. Und wenn Stephan etwas benutzt, dann kann das im Prinzip nicht schlecht sein und ist auch ganz sicher keine Zeitverschwendung.

Also habe ich mich angemeldet und das ganze mal ausprobiert. Sicher könnte man die Funktionalität von Twitter auch mit einem IM-Tool erschlagen. Aber der wichtigste Unterschied liegt nicht in der Technologie, sondern in der Art der Kommunikation. Es ist weitestgehend ein Monolog, der nicht der vollständigen Aufmerksamkeit bedarf. Man könnte da sehr einfach argumentieren, dass ein Monolog, den man nicht lesen muss fast vollständige Zeitverschwendung ist. Aber das trifft nicht.
Die wichtigste Funktion von Twitter liegt in der Schaffung von Nähe, die gerade in verteilten sozialenen Netzwerken wenig ausgeprägt ist. Früher saß man im selben Raum und konnte mal einfach einen Satz in die Runde schmeißen und alle wußten, wie es einem geht. Genau das selbe macht man mit Twitter.

Das bedeutet nicht, das soetwas jeder braucht. Aber man kann manche Dinge erst bewerten, wenn man sie ausprobiert hat. Also viel Spaß.


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