Schief gelaufen

09.04.2008 08:57

Ich stehe gerade vor einem Werbeplakat der Bildzeitung mit der Überschrift "Vorsicht, Falle". Zu sehen ist eine Szene, die vermutlich in Troja spielt. In der Mitte steht das hölzerne Pferd und drum herum stehen jubelnde Menschen.

Ich bezweifle, das sich die Geschichte so zugetragen hat (da glaub ich schon eher an die Monty Python Version). Man muss schon sehr einfälltig sein, um die Lunte nicht zu riechen. Allgemeine Gutgläubigkeit reicht dafür nicht aus. Wenn es sich doch so zugetragen haben sollte, dann ist da gründlich was schief gelaufen.

Bei diesem Gedankenspiel kommt man fast schon zwangsläufig auf die Motivation der Bild, dieses Motiv für eine Plakatwerbung zu benutzen. Bei allem, was man in letzter Zeit so auf Bildblog.de lesen konnte, muss man davon ausgehen, dass die Bild auch auf eine große Portion Naivität bei ihrer Leserschaft setzt.

Der Einwand, das in einer Gesellschaft immer eine nicht zu verachtende Menge Menschen eher einfacher Natur sind und deshalb der Trick mit dem trojanischen Pferd funktioniert hat, darf hier nicht gelten, denn das würde bedeuten, dass alle Bürger dieser Stadt in diese Kategorie fallen müssten.

Als Fusszeile steht auf dem Plakat noch: "Bild informiert. Leider erst seit 1952."

Auch da scheint etwas gründlich schief gelaufen zu sein. Man darf geteilter Meinung sein, aber bei mir besetzt die Bild einen wichtigen Platz in der Kategorie: "Dinge, die die Welt nicht braucht." Zum Glück gibt es ja die korrigierte Fassung auf Bildblog.de (was wie Werbung aussieht, ist schlicht Sympathie).


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