Client Side SOA

02.10.2007 09:15

Mashups sind SOA(Service Oriented Architecture)s. Das der Browser die Plattform, in dem Fall der ESB (Enterprise Service Bus) ist, ist eher Vor- als Nachteil. Wobei man eher von „Service Bus“ reden sollte, denn das „Enterprise“ bezieht sich ja nicht auf das Geschäft, sondern auf die Technologie. Und die ist wesentlich schlanker als etablierte ESB Implementierungen.

Betrachtet man die Softwareentwicklung sind klar zwei Trends zu erkennen.

Auf der einen Seite entstehen Anwendungen durch die Komposition von verschiedensten Services durch den Nutzer. Dabei kann dieser Nutzer diese Anwendungen nicht nur selbst benutzen, sondern sie auch anderen zur Verfügung stellen und sogar sein Geschäftsmodell darauf gründen.

Auf der anderen Seite werden, wenn man verschiedensten Printmedien und Consultants glauben darf, Systeme mit einer ähnlichen Architektur aber mit weit größerem Aufwand realisiert. Manchmal könnte man meinen, dass die Erfahrungen aus der Fehlentwicklung im Bereich EJB (Enterprise Java Beans) zu weit zurück liegen, um aktuelle Entwicklungen kritisch zu hinterfragen.

Dabei ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Architekturmodell für zwei verschiedene Probleme ähnlich aussieht. Das Bestreben jedes Softwareentwicklers sollte darin liegen, weniger Code zu schreiben und mehr Zeit mit Nachdenken zu verbringen. Aber genau da sehe ich ein Problem, denn aktuelle Architekturen mutieren zu Monstern, denen ein kleines „Hallo Welt“ mit unverhältnismäßigem Aufwand zu entlocken ist.

Sind Softwareentwickler ähnlich veranlagt wie Lemminge? Man muss es vermuten. Auf jeden Fall haben sie einen kleinen goldenen Hammer dabei.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es so einfach ist, sich mit Meshups eine Anwendung zusammen zu bauen, dass man zur Umsetzung einer Geschäftsidee keine Zeile Code mehr schreiben muss, sondern sich aus dem reichhaltigen Angebot an Services bedient und einfach über ein benutzerfreundliches Interface zusammenstellt.

Everyone is a Software Architect.


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