Kreativitätsfreies Fernsehen

22.05.2007 06:36

War früher alles besser? Ganz sicher nicht. Man musste noch zum Fernseher laufen, um das Programm zu wechseln. Aber zum Glück gibt es ja die Fernbedienung.

Zum Glück? Manchmal trifft das nicht ganz zu. Wenn man z.B. beim Umschalten für einen kurzen Moment ganz grauenhafte Sendungen sehen muss.

Die Grauenhaftigkeit liegt zwar im Auge des Betrachters, aber manchmal habe ich das Gefühl, das es bei fast jedem Betrachter so sein muss. Wie z.B. gesten Abend: beim Umschalten auf SuperRTL landete ich bei einer Sendung, die sich "Dieter Bohlen – meine Lieder" nannte.

Nun ist mir ja relativ egal, was Herr Bohlen so macht oder nicht macht. Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn er es immer wieder schafft, erfolgreich zu sein. Aber was sollte mir diese Sendung sagen? Wird Dieter demnächst das Zeitliche segnen, das man noch schnell zu Lebzeiten eine Sendung über ihn macht um ihn für sein Lebenswerk zu ehren? Würde man für den Fall dann nicht lieber einen Moderator suchen, der vielleicht nicht ganz so aufgeregt und niederkniend ein vielleicht glaubwürdigeres Interview durchführen kann? Ist diese Sendung nur eine Spezialsendung zum Thema Peinlichkeiten auf Video und passt somit in das Serienkonzept, wofür der Moderator sonst seine Erscheinung zur Verfügung stellt?

Sehr gemischt Signale kommen da bei mir an. Ich kann mir nicht recht vorstellen, das das so gewollt ist. Vermutlich ist das einfach noch das beste Ergebnis aus dem letzten Brainstorming. Und mit den Worten "besser als garnichts" ging es dann auf Sendung.


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