Wenn einem vom Fernsehen schlecht wird.

15.02.2007 20:57

Ich glaube, ich bin recht vorurteilsfrei. Zumindest versuche ich, mir ein umfassendes Bild zu machen, bevor ich ein Urteil fälle.

Nachdem die Ankündigung für "Post Mortem" mehrfach durch die Werbeblöcke gelaufen ist, habe ich versucht, mir das ganze heut anzusehen. "Versucht" ist genau das richtige Wort dafür.

Es wurde versucht, erfolgreichen Serien wie CSI nachzueifern. Dabei hat man wohl schon richtig erkannt, dass z.B. die Kameraführung von amerikanischen Serien große Unterschiede zu klassischen deutschen Serien aufweißt. Und man hat versucht, die Kameraführung entsprechend anzupassen. Das ist gescheitert.

Nicht nur dass es einfach nicht gut war, es wurde mir vom Hinsehen schlecht. Das ist mir das letzte mal im Kino bei Dancer in the Dark passiert. Es lag nicht am Film, sondern daran, dass die Kamera aus der Hand geführt wurde. Das wackeln ist wie eine Achterbahnfahrt und die vertrage ich nicht. Die Besonderheit bei "Post Mortem" liegt darin, dass mir nicht auf einer großen Leinwand (an der man nicht vorbei schauen kann) schlecht wurde, sondern das mit einem ganz normalen Fernseher funktionierte. Und das auch noch viel schneller als bei dem Film.

Schaut sich das niemand an? Gibt es da keine Abnahme? Abgesehen davon, dass mir echt übel wurde, wirkte die Kameraführung wie ein Anfall, wie wilde Zuckungen. Da hatte jemand wirklich keine Ahnung.

Über den Rest möchte ich mich garnicht auslassen.  Man erkennt halt einfach sofort, ob es eine deutsche Produktion ist. Die Story wird schlecht kopiert, die Umsetzung ist dünn, die Szenen wirken so steril wie ein deutsches Krankenhaus. Eigentlich erstaunlich, dass wir ab und zu dann doch wirklich gute Filme hinbekommen. Vielleicht gibt es einfach zu wenig Geld für so ne Serie. Billig bleibt billig.

 

 


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